Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 46 [Neue Nr. 3749] (1921) Storkow / bearb. durch A. Jentzsch
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Blatt Storkow

Die Verwitterung und Bodenbildung ist also darauf gerichtet, die ursprünglichen Gesteinsunterschiede auszugleichen: andererseits ergibt sich, daß die Unterscheidung der Böden, wenn sie boden­wirtschaftlich nützlich sein soll, auf feineren Merkmalen als den rein geologischen beruhen muß, es muß der Grad der Verwitterung berücksichtigt sein. Das geschieht dadurch, daß den geologischen Schichten das Bodenprofil in Form roter Einschreibungen aufge­druckt ist und zwar in Durchschnittszahlen, die je etwa 10001500 m von einander gestellt sind. Die Durchschnittszahlen sind gewonnen aus den zahlreichen durch die planmäßige Abbohrung des gesamten Kartengebietes bis zu 2 m Tiefe gefundenen Einzelprofilen. Sie finden ihre bildliche Ergänzung durch die am rechten Rande der Karte angebrachtenWichtigsten Bodenprofile. Diese zeigen die in der Karte aufeinander gedruckten geologischen Schichten bis zu 2 m Tiefe in ihrer natürlichen Überlagerung mitsamt den aus ihnen hervorgegangenen Böden.

Nach alle dem ist die Darstellung des Bodens in der geologisch­agronomischen Karte auf seine natürlichen Eigenschaften beschränkt. Die Karte nebst den Erläuterungen gibt eine Unterlage für die Beurteilung des Bodens, sie berücksichtigt aber nicht den großen Einfluß, der in der Bewirtschaftung durch den Menschen liegt.

Die Bodenarten

Wie im geologischen Schichtenaufbau ist der ganze Bereich der Kartenlieferung 243 auch in seinen Böden äußerst eintönig beschaffen. Die diluvialen Tonmergel, Mergelsande und Tone streichen nur am Rande mancher Täler unter den Sanden der diluvialen Hochfläche in beschränkten Räumen zu Tage aus.

Geschiebelehm findet sich im Bereich aller vier Blätter nur in den beschränkten, im geologischen Teil der Erläuterungen auf­geführten Flächen, tritt also räumlich ebenfalls völlig zurück.

Größere Flächen dagegen nehmen, wie wir gesehen haben, die Torfmoore ein und damit Humusböden verschiedener Art. Sie werden bei der agronomischen Besprechung aber notwendig kurz zu behandeln sein, da sie teils überhaupt sumpfig sind und nicht bewirtschaftet werden, teils von Wiesen eingenommen sind.

So bleiben die vielfach von Wald bestandenen Sandböden übrig, die sowohl in der diluvialen Hochfläche wie in den Dünen und in den weitausgedehnten Talsandgebieten größte Flächen einnehmen.

1. Tonmergel- und Mergelsandböden

Die Beschaffenheit und Zusammensetzung der für die Boden­wirtschaft nicht wichtigen, vielmehr ausschließlich zur Verziegelung gebrauchten Tonmergel und Mergelsande geht aus den beigefügten Analysen hervor: