Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 53 [Neue Nr. 3844] (1922) Hennickendorf / bearb. durch F. Schucht und H. Heß von Wichdorff
Entstehung
Seite
11
Einzelbild herunterladen

Das Alluvium

11

krumen ist im allgemeinen verschieden je nach der Höhenlage der Talsande und dem Stande des Grundwassers; in den niedrig gelegenen, grundwassernahen Talsandgebieten finden wir meist stark humose Ober­böden vor, die vielfach in Moorerde übergehen; die Sande sind hier meist mehr oder weniger eisenschüssig.

Das Alluvium

enthält auf Blatt Hennickendorf humose, sandige und gemischte Bil­dungen.

Humose Bildunge n finden sich als Torf (t) und Mo orerde ( h). Der Torf tritt im Bereiche des Blattes nur als Flachmoortorf auf, der die Niederungen der Wasserläufe, den Pfeffer-Fließ und seine Neben­täler, sowie auch verschiedene Senken im Talsandgebiet ausfüllt. Eine größere Tiefe als 2 m erreichen die Flachmoore nur in den Alluvionen nordöstlich von Berkenbrück , sowie im Barluch östlich von Hennicken­ dorf ; im übrigen sind die Moorbildungen meist nur 1 ; 2 bis D/ S m

mächtig, so daß das Profil

H515

o

vorherrscht.

Der Torf ist an vielen

Stellen von kleinkörnigem Raseneisenerz durchsetzt.

Moorerde (h), im Gemenge von Humus und Sand, findet sich in flachen Senken des Talsandgebiets sowie in den rundlichen Teilen der Mooralluvionen; sie ist meist nur 13 dem mächtig und lagert über einem oft eisenschüssigen Sande.

Zu den sandigen Bildungen des Alluviums zählen auf dem Blatte die Flugsande (D), die sowohl im Talsandgebiet als auch auf dem Höhendiluvium bald in Form flacher Aufwehungen, bald in Form kuppiger Dünen landschaften auftreten. Eine Dünengruppe findet sich zwischen Frankenförde und Gottsdorf in den Heldenbergen , eine andere in der Südostecke des Blattes; beide im Talsandgebiet. Kleinere Dünen­gruppen und einzelne Dünen finden sich auf dem weiteren Blatte zer­streut, mehrfach am Rande des Höhendiluviums.

Gemischte Bildungen finden sich als Abschlämmungen (a) in verschiedenen kleinen Tälern des Höhendiluviums; sie bestehen aus tonigen, sandigen und humosen Teilchen, die durch Regen von den an­grenzenden Höhen fortgeführt und in den Tälern angehäuft wurden.