Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 54 [Neue Nr. 3845] (1922) Schöneweide / bearb. durch F. Schucht
Entstehung
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III. Bodenkundlicher Teil

Die Böden dieser Kartenlieferung gliedern sich in

1. Tonboden,

2. Lehmigen Boden,

3. Sandboden,

4. Humusboden.

Tonboden oder lehmigen Boden finden wir auf den Hochflächen, Sandböden, sowohl auf den Hochflächen als auch in den Niederungen, Humusböden vorwiegend in der Niederung.

1. Der Tonboden.

Bodenbildend spielt der Ton im Bereich der Kartenlieferung keine Rolle, da er nur in wenigen kleinen Flächen an die Oberfläche tritt. Er ist, fast überall von Sanden bedeckt, als ein infolge seiner Ver­witterung gelblicher und entkalkter Ton ausgebildet, in der Regel etwas feinsandig. In größerer Tiefe wird er kalkhaltig und enthält zahlreiche Kalkkonkretionen. Er wird dann auch als Mergel verwandt, z. B. östlich des Neuen Lagers auf Blatt Zinna, wo verschieden große Mergelgruben angelegt sind. Er wird hier für die Melioration der umliegenden leichten Sandböden benutzt, denen er nicht nur Kalk und andere wichtige Pflanzen­nährstoffe zuführt, sondern auch durch seine tonigen Teile eine günstigere physikalische Beschaffenheit verleiht. Als Talton tritt er in den Feld­marken der beiden Ortschaften Bardenitz und Pechüle auf Blatt Treuen- brietzen in größerer Verbreitung im Talsand schmitzen- und bankweise eingelagert auf (das(fc)) und hat infolge erhöhter Fruchtbarkeit dieses Geländes einst zur Gründung dieser Zwillingsdörfer Veranlassung ge­geben.

Als toniger Schlickboden finden sich im ehemaligen Über­schwemmungsgebiet der Nieplitz auf Blatt Buchholz schwache Ab­lagerungen auf dem Niederungstorf größerer Flächen, die als Wiese und Weideland Verwendung finden.

Lehmboden

und lehmiger Boden sind im Bereich der Lieferung nur in geringer Verbreitung oberflächlich vertreten. Weit häufiger sind sie im nahen

Untergrund unter Sandboden festgestellt und ^j. Dort, wo größere .

Flächen von Lehmboden an der Oberfläche und im flachen Untergrund auftreten, haben sie bereits vor alters zur Anlage von großen Bauern­dörfern Veranlassung gegeben, wie z. B. Wittbrietzen und Elsholz auf Blatt Buchholz und dem Ackerbürgerstädtchen Treuenbrietzen auf dem gleichnamigen Blatt.

Die lehmigen und Lehmböden sind Verwitterungsböden der Grund­moräne, des Geschiebemergels, dessen chemische und physikalische Ver­witterung oben bereits beschrieben ist. Als Ackerböden resultieren meist