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Es handelt sich dabei um geschichteten, geschiebefreien, sogenannten „Älteren Sand“, der als Unterlage des Geschiebesandes der letzten Vereisung wiederholt erwähnt wurde, um wohlgeschichteten, feinsandigen Tonmergel und endlich um einen durch die Lagerungsverhältnisse als solchen nachgewiesenen „Älteren Geschiebemergel“.
Im Bereich aller drei Blätter sind große Aufschlüsse vorhanden, die über die Art dieser Bildungen wie über die Lagerung und ihre Reihenfolge unterrichten. Der Tonmergel insbesondere ist früher in ausgedehntem Maße verziegelt worden bei Klausdorf nördlich von Sperenberg — wo auch jetzt einige Gruben wieder in Betrieb sind — , in den großen Gruben bei Töpchin und in denjenigen von Halbe , Löpten und Kl. Köris. Abgesehen von diesen Letztgenannten, von Löpten, Kl. Köris und einem Teile derjenigen von Halbe , wo der Tonmergel im Liegenden des Talsandes erschlossen ist, befinden sich alle Aufschlüsse im Bereich der diluvialen Hochfläche bezw. der Endmoräne der letzten Vereisung. Der Tonmergel wird hier regelmäßig von einer viele Meter mächtigen geschichteten Sandablagerung, dem Älteren Sand überlagert, auf den nach oben hin der die Oberfläche bildende, geschiebereiche, ungeschichtete Sand folgt.
Der Ältere Sand ist, weil geschichtet, eine Ablagerung aus fließendem Wasser und darf wohl als Vorschüttungssand aus dem Beginn der letzten Eiszeit angesprochen werden, jedenfalls ist er älter als der Geschiebesand nnd als der mit ihm verzahnt auftretende jüngere Geschiebemergel und daher im Unterschied zu diesem Sande mit „ds“ bezeichnet. Die Abtrennung in der Karte läßt sich freilich bei dem Mangel an Aufschlüssen vielfach nicht durchführen, sodaß die Überlagerung beider Bildungen — ohne die Eintragung
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einer Grenze an den Abhängen — durch eine Mischsignatur — dargestellt werden mußte.
Der im Liegenden folgende Tonmergel dagegen, die in ausgedehnten Staubecken im Vorlande des Eises abgelagerte feine Trübe, ist das Gebilde einer älteren Vereisung. Wenig nördlich von Bl. Teupitz nämlich, am Ufer des Motzener Sees, tritt zwischen dem Oberen Geschiebemergel und dem genannten Tonmergel außer Sand Ton und Feinsand auf und diesem eingelagert Wiesenkalk, Torf und Faulschlamm mit der Fauna und Flora eines gemäßigten Klimas.
Der Ältere Geschiebemergel streicht u. a. am tiefsten Teil des Gehänges zwischen Töpchin und den dortigen Tongruben zu Tage aus. Ebenso ist er in der Zehrensdorfer Brunnenbohrung (Bohrung 2, S. 14) als Liegendes des Tonmergels 27 m mächtig erbohrt.
Dort wo der Tonmergel der zweiten Vereisung im Untergrunde der Talsandfläche in den Gruben nahe am Bahnhof Halbe, bei Löpten und Kl. Köris aufgeschlossen ist, wird er immer wieder von einer an grossen Geschieben reichen, kiesig-sandigen bis 1 / 2 m