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Grad-Abtheilung 44, Blatt 58 [Neue Nr. 3943] (1922) Treuenbrietzen / bearb. durch K. Keilhack
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Blatt Treuenbrietzen

Auf der höchsten Höhe des Flämings tritt der von v. L instow zu­erst dort nachgewiesene lößartige Staubsand (öl) in größeren zusammen­hängenden Flächen, die der Landwirtschaft dienen, auf und zwar als eine nur schwache, 1 / 21 m mächtige Decke über dem kiesigen Sand

und über Geschiebemergel In der Nachbarschaft dieser hoch­

gelegenen Staubsandflächen finden sich auch mehrere größere Einzel­vorkommen von kiesigem Sand über Lehm und Geschiebemergel wie

sie ebenfalls am Nordfuß des Flämings in der Umgebung der Stadt Treuenbrietzen vorhanden sind, dort gleichzeitig mit einigen größeren Vor­kommen von Oberem Geschiebemergel und Lehm (öm), die den besten Boden der städtischen Feldmark darstellen.

Über den inneren geologischen Aufbau des hohen Flämings geben zunächst drei Bohrungen Auskunft, die im Jahre 1901 auf dem Nach­barblatt Niemegk nahe dem Blattrande des Blattes Treuenbrietzen aus­geführt sind. So ergab die Bohrung Schmögelsdorf:

014 m nordisches, kalkhaltiges Diluvium

1460 m südliches, kalkfreies Diluvium

0 8 m Proben fehlen (oberflächlich: toniger Fein­sand 00,7 m, dann 0,72 m Geschiebelehm

8 9 m brauner Geschiebemergel

9 14 m gelber kalkhaltiger Sand

1450 m hellgelber bis gelber mittelkörniger bis grober Sand, zum Teil kiesig und schichtweise mit Kieseinlagerungen, kalkfrei 5060 m grauer feinkörniger Sand mit viel Braun- kohlegeröllen, aber auch Feldspatkörnern, kalkfrei

Ferner zeigte die Bohrung Feldheim:

06 m | nordisches -J Diluvium l

'

680 m südliches, kalkfreies Diluvium

0 2 m Sand und heller sandiger, kalkfreier Ge­schiebelehm

2 6 m gelber Geschiebemergel

6 8 m gelber Kies, kalkfrei

860 m gelber, gelblicher und weißlichgelber, mittel­körniger bis grober Sand, zum Teil mit Kies­einlagerungen, kalkfrei

6060 m grauer kalkfreier Sand mit Braunkohlebei­mengungen, kalkfrei

Schließlich wies die Bohrung auf dem Pfarrgehöft in Zeu- d c n auf:

022 m nordisches Diluvium

2252 m südliches, kalkfreies Diluvium

0 7 m Proben fehlen (oberflächlich: 01,8 m Ge­schiebelehm, dann 1,82 m Geschiebemergel) | 7 9 m Geschiebesand

I 920 m hellbrauner bis dunkelbrauner Geschiebemergel 2022 m Tonmergel

2234 m kalkfreier Sand, zum Teil etwas kiesig mit Gerollen

3438 m braunschwarzer toniger Geschiebelehm, kalk­frei (aufgearbeiteter Braunkohlenton)

3852 in kalkfreier San(J