Das Höhendiluvium des Flämings
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Aus diesen drei Bohrungen ergibt sich zunächst, daß auf diesem Teil des Höhenrückens des hohen Flämings 6—22 m nordisches kalkhaltiges Diluvium als verschieden mächtige Decke über südlichem kalkfreien Diluvium lagert, das eine sehr große Mächtigkeit erlangt und z. B. in der Bohrung Feldheim mit 74 m Mächtigkeit noch nicht durchbohrt ist.
Auf Blatt Treuenbrietzen sind am nördlichen Abhang des Flämings auf dem Schießplatz Jüterbog zwei Bohrungen im Jahre 1908 niedergebracht. Die erste Bohrung, 400 m nördlich vom Stand 13 (Nr. 4 der Geol. Spezialkarte Blatt Treuenbrietzen) hat ergeben:
0—31 m südliches kalkfreies Diluvium
31—45 m nordische kalkhaltige liegende Tonfazies
0—15 m mittel- und grobkörniger kalkfreier Sand 15—28 m mittelkörniger kalkfreier Sand
28— 29 m gelber feinkörniger ockeriger Sand
29— 31 m feiner grauer kalkfreier Sand
31—33 m feiner grauer kalkhaltiger Sand mit Braun- kohlegeröllen
33—39 m feiner grauer glimmerhaltiger Sand 39—45 m grauer Mergelsand
Die zweite Bohrung am Stand 13 (Nr. 5 der Karte) zeigte das folgende
Profil:
0—34 m südliches kalkfreies Diluvium
34—50 m nordische kalkhaltige liegende Tonfazies
0—10 m gelblicher grober und mittelkörniger, etwas kiesiger Sand, kalkfrei
10—28 m hellgrauer grober und mittelkörniger Sand, kalkfrei
28— 29 m kalkfreier grobsandiger Ton
29— 34 m kalkfreier Sand
34— 35 m grauer feinsandiger Tonmergel
35— 40 m feiner grauer kalkhaltiger Sand mit kartoffel
großen Gerollen von Braunkohle
40— 41 m grauer Tonmergel
41— 46 m grauer Mergelsand 46—50 m grauer Tonmergel
Diese liegende kalkhaltige nordische Tonfazies ist übrigens im Bohrloch 7 in geringer Tiefe angetroffen worden:
0— 1 m feiner grauer kalkhaltiger Sand
1— 2 m gelblicher Mergelsand
2— 3 m weißer Süßwasserkalk
3— 4 m grauer Tonmergel
4— 10 m grauer Mergelsand 10—13 m grauer Tonmergel 13—15 m grauer feiner Sand 15—20 m grauer Tonmergel 20—22 m grauer Mergelsand 22—24 m feiner grauer Sand 24—26 m grauer Geschiebemergel
26—27 m grauer sandiger, schwach kalkiger Ton mit Gerollen von Braunkohle
Alluvium
Am Fuß der nördlichsten Vorberge des Flämings tritt dieser ältere Ton (dh) in einer größeren Fläche direkt zutage.