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Grad-Abtheilung 44, Blatt 58 [Neue Nr. 3943] (1922) Treuenbrietzen / bearb. durch K. Keilhack
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Alluvium

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lichen Blattrand aus. Auch ist sie nahe den Randhügeln und Vorbergen des Flämings zunächst mehr oder minder kiesig entwickelt und wird nach dem Blattrande zu einfacher Sand von mittlerer Korngröße. Rings um die beiden genannten Ortschaften ist der Talsand mit unregelmäßig eingelagerten Bänken, Lagen und Schmitzen von Talton durchsetzt [das k)], ein infolge seiner höheren wasserhaltenden Kraft und seiner Ton­gemengteile nicht ungünstiger Ackerboden. Am Fuß der östlichen Rand-

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auf. Südlich von Bardenitz nach Klausdorf zu, unmittelbar nördlich von letzterem Dorfe, ist noch ein kleines abgeschlossenes Talsandbecken vor­handen. Das Treuenbrietzener und das Pechüle-Bardenitzer Talsand­vorkommen vereinigen sich am Blattrande und dehnen sich von hier aus noch auf zehn Kilometer Entfernung als ausgedehntes Staubecken im Zuge des Urstromtales auf dem nördlich anstoßenden Blatte Buch­ holz aus.

3. Alluvium

Am Fuße des Flämings sind in der Umgebung von Treuenbrietzen mehrere größere Torfmoore vorhanden, die durchschnittlich 1 / 2 bis 1*/ 2 m

Torfmächtigkeit über Sand besitzen Nur in dem großen Moor

zwischen Treuenbrietzen und Bardenitz , in der sog. Freiheit an der Zarth ist ein großer, innerer Teil des Moors über 2 m mächtig und liefert der Stadt Treuenbrietzen seit alten Zeiten das Torfbrennmaterial. Moor­

ist in mehreren kleinen und größeren Flächen vorhanden.

Von besonderem Interesse ist das 3060 cm starke Moorerdevorkommen in dem unmittelbar westlich der Chaussee gelegenen Bachtal dicht ober­halb der eingegangenen Rietzer Buschmühle, das sich aus jahrhundert- langem Blätterabfall der Erlen, Birken und Eschen dieses Tälchens als eine Art Trockentorf gebildet hat und durchaus den Charakter einer Gärtner-Komposterde aufweist.

Dem Alluvium gehören ferner die mit Abschlämmassen (a) erfüllten Rinnen der zahlreich vorhandenen Trockentäler und Rummeln an, ebenso die bereits erwähnten Schlickablagerungen der Nieplitz und des Bar-

denitzer Fließes Schließlich treten auch noch Dünenbildungen auf

dem nordöstlichen Viertel des Blattes auf, meist als Anhäufungen von Dünenkuppen und losen Sandhügeln, namentlich westnordwestlich, nord­östlich und östlich von Klausdorf und an anderen Punkten des Schieß­platzes Jüterbog . Das Sandmaterial zu diesen Flugsandanhäufungen entstammt hier wohl weniger dem Talsand, der sonst vielfach Ver­anlassung zur Dünenbildung gibt, sondern vielmehr den feineren Sand­beimengungen der schwachkiesigen Sande des nördlichen Flämingabhangs, wie die zahlreichen Windschliffe und die relative Anreicherung der gröber kiesigen Gemengteile an der Oberfläche dieser ganzen Hochfläche klar