Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 37, 43 [Neue Nr. 2640/2740] (1922) Freyenstein, Dammwolde / bearb. durch C. Gagel ..
Entstehung
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I. Topographisch-morphologischer Überblick

Höhenverhältnisse, Lage und Oberflächenformen des Blattes

Blatt Freyenstein, zwischen 53 0 12' und 53 0 18' nördlicher Breite und zwischen 30 0 und 30 0 10' östlicher Länge gelegen, stellt einen Teil des baltischen Höhenrückens dar und bildet größtenteils eine zwischen 75 und 100. m Meereshöhe gelegene Hochfläche; der kleine preußische Anteil von Blatt Dammwolde schließt sich im N an die Nordwestecke des Blattes an.

Im allgemeinen sind die Höhenunterschiede des Blattes nicht sehr große und auch nicht schroffe; der höchste Punkt mit 128 m liegt nahe dem Westrande halbwegs zwischen Freyenstein und Niemerlang, ein Punkt mit 118120 m liegt genau am Westrand des Blattes, 1 km nord­nordwestlich von dem höchsten Punkt, ein anderer 120 m hoher Punkt liegt etwa 1 km nordnordöstlich desselben. Zwei Punkte mit etwa 112 m liegen etwa 25 km östlich von Ackerfelde, drei Punkte von 105 m* liegen südwestlich, westlich und westnordwestlich von Freyenstein, ein Punkt mit 105 m etwas über 1 km nordöstlich von Niemerlang und ein Punkt mit etwas über 105 m ganz am Ostrand des Blattes, dicht südlich der Grenze. Quer durch das Blatt von NW nach SO zieht sich die breite, ebene Senke des Dossetals, die sich von 8075 m in NW auf 7570 m im SO senkt und teilweise eine sehr ansehnliche, in keinem Verhältnis zur Größe des Dosseflusses stehende Breite aufweist,

Den tiefsten Punkt des Blattes bildet der Dossespiegel in der Südost­ecke mit 65,1 m; der größte Höhenunterschied des Blattes beträgt also 62 m; die Dosse hat auf dem Blatt ein Gefälle von etwa 10 m. Die westliche Hochfläche wird zwischen Niemerlang und Tetschendorf von einer zunächst westöstlich, dann nordöstlich gerichteten, 1015 m tiefen Senke unterbrochen, durch die der Redlitzbach sich nach der Dosse ergießt, mit etwa. 19 m Gefälle vom Westrand des Blattes bis zur Dosse; eine weitere, kleine, etwa 10 m tiefe Senke, die von der 1 Quelle der bei Wittstock in die Dosse mündenden Glinze durchflossen wird, er­streckt sich südöstlich von Ackerfelde in NNW-SSO-Richtung zum Südrand des Blattes, wo sie bis auf < 75 m sinkt; ebenso erstreckt sich einte kleine, etwa 10 m tiefe, von W nach O verlaufende Senke vom: Westrand des Blattes durch den Flecken Freyenstein nach dem Dossetal.

Abflußlose bzw. mit Wasser erfüllte Vertiefungen sind nur in aller- bescheidenster Zahl und Größe auf dem Blatt vorhanden.

Die immerhin auffälligste Oberflächenform des Blattes ist die Senke des Redlitzbaches mit den nördlich und südlich liegenden, im Maximum bis 30 m höheren Höhenzügen; doch ist auch sie nicht sehr ausgeprägt und meistens ziemlich flach abgeböscht.

In dem (nicht mitkartierten, mecklenburgischen) Nordostteil des Blattes liegt eine sehr kuppige Hügellandschaft mit zum Teil recht schroff aus­geprägten Geländeformen ungefähr in der Höhe, von 70 bis 98 m NN, jenseits deren in weniger als 70 m Meereshöhe die Eide die äußerste Nordostecke des Blattes durchschneidet, um in entgegengesetzter Richtung wie die Dosse auf einem ungeheuren Umweg zur Elbe zu fließen.