Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 37, 43 [Neue Nr. 2640/2740] (1922) Freyenstein, Dammwolde / bearb. durch C. Gagel ..
Entstehung
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III. Die geologischen Bildungen des Blattes

Nachdem so der allgemeine Aufbau des Blattes dargestellt ist, müssen nun die einzelnen Schichten genauer besprochen werden. An dem Auf­bau des Blattes sind, wie schon erwähnt, nur Alluvium und Diluvium be­teiligt; ältere Schichten fehlen ganz. Schematisch ließe sich die Reihen­folge der Schichten etwa folgendermaßen darstellen:

Alluvium:

« Abschlämmassen ah Moorerde at Torf

Diluvium:

das Talsand dah Talton

ds Oberer Sand

dg Oberdiluvialer Kies

dG Geschiebepackungen der Endmoräne

dm Oberer Geschiebemergel ds Oberer Sand

dso bzw. ds Sande im Liegenden des Oberen Geschiebemergels (nur in Bohrungen)

Die nähere Besprechung dieser Bildungen erfolgt naturgemäß in um­gekehrter Reihenfolge gemäß ihrer Entstehung und Altersfolge.

Das Diluvium

Die Bildungen des Diluviums zerfallen in ungeschichtete und ge­schichtete. Erstere, die Geschiebemergel, sind die Grundmoränen des Inlandeises, die durch den ungeheuren Druck der gewaltigen, sich allmählich von Nord nach Süd vorwärtsschiebenden Eismasse zermalmten und zu einer einheitlichen Bildung ineinander gekneteten Gesteine und Bodenarten, die vor dem Herannahen des Inlandeises die Oberfläche Skan­dinaviens und Norddeutschlands bildeten; letztere, die Kiese, Sande, Mergei- sande und Tonmergel sind Wasserabsätze, die durch, Ausschlämmen mittels der Schmelzwässer des Inlandeises aus den Grundmoränen ent­standen und vor, bzw. unter und über denselben abgesetzt sind.

Die geschichteten Gebilde, die die verschiedenen Grundmoränen trennen, sind zum kleinen Teil wohl nicht glazial, sondern während der Interglazial­zeit entstanden, als das Inlandeis sich weit aus Norddeutschland bis nach