30
Blatt Briesen
Dort, wo durch Pflug oder Abschwemmung die oberste Krume hinweggeführt wurde, fehlen die lehmigen Sande und der sandige Lehm lagert unmittelbar an der Oberfläche.
Analysen aus der Umgebung unseres Kartenblattes ergeben nach den ausgeführten Nährstoffbestimmungen der Geschiebemergelböden und ihres Untergrundes folgende Grenzwerte :
Zahl der 1 Analysen !
Ton
erde
Eisen
oxyd
Kalk
erde
Mag
nesia
Kali
Natron
Kiesel
säure
Schwe
fel
säure
Phos
phor
säure
Koh
len
säure
Humus
Stick
stoff
Ackerkrume
18
0,74
0,56
0,11
0,11
0,05
0,04
0,05
0,01
0,02
Spuren
0,90
0,05
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
2,34
2,23
1,71
0,50
0,33
0,20
0,12
0,03
0,10
1,12
5,48
0,35
Untergrund:
5
2,01
1,99
0,22
0.33
0,29
0,12
0,09
0,03
0,03
0,13
0,01
Lehm
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
0,01
bis
bis
bis
bis
3,13
2,96
0,87
0,70
0,46
0,19
0,17
0,12
0,24
0,77
0,06
Tieferer
7
0,47
0,66
5,36
0,86
0,08
0,10
0,04
0,01
0,04
2,99
Spuren
0,01
Untergrund:
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
2,91
2,33
8,10
1,08
0,39
0,15
0,10
0,02
0,10
5,94
0,17
0,02
Die Nährstofflösungen enthalten selbstredend nur einen kleinen Teil des Gesamtgehalts; sie sind aber für den Land- und Forstwirt noch wichtiger als letzterer, da sie, wenn auch keine Rezepte für die Düngung, so doch eine Anschauung über die den Pflanzenwurzeln zunächst zugänglichen mineralischen Nährstoffe geben. Unsere Übersicht läßt erkennen, wie reich im allgemeinen der Lehmboden gegenüber dem Sandboden ist.
Auch die Aufnahmefähigkeit für Stickstoff ist beim Lehmboden erheblich größer als beim Sand. Während letzterer auf je 100 g seines Untergrundes nur etwa 7—11 ccm, in der Ackerkrume 16 bis reichlich 50 ccm Stickstoff zu binden vermag, ergeben sich die entsprechenden Zahlen unseres Vergleichsgebietes nach 22 Analysen für den Lehmuntergrund auf 23,7—78,8, im Mittel 52,2 ccm
für die lehmige Ackerkrume auf 15,8—59,2, im Mittel 37,2 ccm.
Die Absorptionskraft des Lehmbodens ist hiernach unvergleichlich größer, als die der Sandböden; sie wächst im allgemeinen im umgekehrten Verhältnis zur Korngröße.
3. Der Humusboden
ist nach dem Torf, aus dem er entstanden ist, sehr verschieden. Die Moostorfbildungen, die stellenweise und in geringer Verbreitung auftreten, sind nur wenig zersetzt und liefern keine für Acker- und Wiesenbau geeignete Oberkrume. Hierfür kommen nur die Böden der Flachmoore in Betracht, die auf den Blättern dieser Lieferung in