36
Blatt Muskau
Grube Hoffnung südöstlich Triebei:
1 m Kohle („Oberflöz“)
1 m dunkler Ton 5 bis 10 m Kohle
Durchschnittsprofil der Gruben Antonie, Germania, Amalia-Wilhelmine bei Teuplitz:
3 bis 4 m Kohle
2 bis 3 m Tonmittel
4 m Kohle
0,5 bis 0,75 m Tonmittel 2 m Kohle (Lignit)
Da die Kohle einen ziemlich hohen, feinverteilten Schwefelkiesgehalt hat, neigt sie stark zur Selbstentzündung.
Die Zusammensetzung der Kohle geht aus folgender Durchschnittsanalyse hervor: (Grube Hermann bei Weißwasser ):
Wasser . 55,44 o/ 0
Asche.2,25 o.o
Schwefel.0,38 o/ 0
Kohlenstoff. 28,38 o/o
Wasserstoff.2,24 o/ 0
Sauerstoff und Stickstoff .... 11,33 o/ 0
Heizwert. 2237 Kal.
Die bis jetzt ausgebeuteten Braunkohlenvorkommen im Bereich der Lieferung sind an den Verlauf des großen Muskauer Faltungsbogens gebunden. Das Charakteristische dieser Vorkommen ist die starke Auffaltung des Flözes durch den einseitigen Druck des ehemaligen Eisrandes während der Eiszeit.
Die Intensität der Faltung schwankt stark. Es gibt schwächer gefaltete, regelmäßigere Mulden und Sättel, steil gefaltete Mulden und Sättel bis zur Überkippung, Zerreißungen und Überschiebungen. Stellenweise scheinen die flözführenden Schichten wiederholt aufgefaltet zu sein.
Das häufigste tektonische Bild in den Querprofilen der Gruben bilden überkippte Sättel oder Mulden, deren überkippter Flügel gerissen, überschoben oder ausgewalzt ist. An den Stellen besonders starker Störungen ist die mitgeteilte stratigraphische Gliederung des Flözes verwischt, so daß es dann kaum möglich ist, das wahre Hangende und Liegende festzustellen.
Die Überkippung der Sättel und Mulden hat in der Richtung der ehemaligen Eisbewegung stattgefunden, d. h. im Westen des Faltungsbogens nach Westen, im Süden nach Süden, im Osten nach Osten.