Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 60, Blatt 27 [Neue Nr. 4454] (1928) Muskau / bearb. durch F. Kaunhowen ..
Entstehung
Seite
47
Einzelbild herunterladen

Fein Sandboden

47

Tonböden sind völlig kalkfrei; ihre Mächtigkeit ist nur gering und übersteigt selten einen Meter. Unterlagert werden sie stets von Sanden, die an Stellen, wo die überlagernde Tondecke sehr gering ist, oft noch vom Pfluge erfaßt werden. Die alluvialen Tonböden werden meist als Wiese genutzt.

Zu den tonigen Böden ist auch

der Feinsandboden

zu rechnen, der fast immer mehr oder minder tonig angereichert ist.

Hierzu sind die Schlicksande zu rechnen, die in dem alluvialen Neiße­tal auf Blatt Triebel größere Flächen bedecken und in demselben Tale auch im nördlichen Teile des Blattes Muskau Vorkommen. Ihre Mächtigkeit ist nicht bedeutend, sie beträgt selten mehr als einen Meter. Oft überlagern die Feinsande die sie unterlagernden Sande und Kiese nur als dünne Decke. Trotz ihrer geringen Mächtigkeit bilden sie doch einen ertragreichen Ackerboden, der zu den besten in der dortigen Gegend gehört. Ihr Gefüge ist meist recht locker, nur %

in den Altwasserläufen, in denen das Grundwasser höher steht, bilden sie einen festeren, zäheren Boden, der sich dem Schlickboden nähert.

Über die Gesteins- und chemische Zusammensetzung des Fein­sandbodens geben die nachstehenden Analysen Aufschluß.

Toniger Sand (Schlicksand)

Gut Zelz Blatt Triebei

I. Mechanische und physikalische Untersuchung

Analytiker: LAAGE

a) Körnung

Mächtig­

keit

/Dezir

Tiefe

der Ent­nahme

neter)

Geogn.

Be­

zeich­

nung

Geblrgs-

art

Agron.

Be­

zeichnung

Kies

über

2 mm

Sand

Tonhalt. Teile*)

Summe

Staub

0,05 bis 0,01

mm

Feinst.

unter

0,01

mm

2 bis

1 mm

1 bis 0,5 mm

0,5 bis 0,2 mm

0,2 bis 0,1 mm

0,1 bis 0,05 mm

57,2

42,4

*s.

2-3

ad

TS-g

0,4

100,0

TJ

fl

1,6

6,4

12,0

20,4

16,8

25,6

16,8

.£

*5

Um

50,0

49,2

2-3

a§

H

(S>

1

0,8

- '

100,0

2,8

10,8

0,4

24,4

11,6

15,6

33,6

*) Die tonhaltigen Teile enthalten nicht nur tonige, sondern auch sandige und sonstige anorganische sowie auch organische (humose) Bestandteile der angegebenen Korngrößen mit wechselnder Beteiligung. Bei reinen Sanden, die nur geringe Mengen toniger Bestandteile enthalten, ist die Bezeichnungton­haltige Teile zu streichen.