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Blatt Muskau
den tiefergelegenen Tälern eine verschieden starke Humifizierung der Ackerkrume verbunden. Die Beckensande auf Blatt Döbern und Muskau sind überwiegend Ackerland, die Talsande im Bereiche der Lieferung zum großen Teil mit Wald bestanden; in der Umgebung der Dörfer befinden sie sich dagegen meist unter dem Pfluge, da sie vielfach hier die einzigen Ackerböden sind.
Über die Gesteinszusammensetzung und den chemischen Aufbau eines unter dem Pfluge befindlichen Talsandes der höheren diluvialen Neißeterrasse, das", im Dorfe Groß-Särchen auf dem Blatte Muskau geben die Analysen auf S. 51 Aufschluß.
3. Sandboden der Dünen. Außerordentlich trocken sind die Gebiete der Flugsande, die fast ganz aus gleichkörnigen Ouarz- körnern bestehen und sehr durchlässig sind. Es ist nicht ratsam, von ihrer Oberfläche Waldstreu zu nehmen, da sie im nackten Zustande leicht der Verwehung verfallen.
4. Sandboden des Alluviums. Alluviale Sandböden finden sich vielfach in den zahlreichen Senken und Rinnen und in weiter Verbreitung im ganzen Neißetale, sehr häufig auch als Unterlage humoser Bildungen. Infolge des oft hohen Grundwasserstandes sind sie bisweilen naß und oberflächlich humifiziert. Sie werden, je nach ihrer höheren oder tieferen Lage, als Felder oder als Wiesen genutzt.
Die nachstehenden Analysen geben einen guten Anhalt über die Gesteinszusammensetzung und den chemischen, Aufbau einer genutzten alluvialen Sandbodens im Neißetal bei Muskau .
Alluvialer Saud
Neißetal, oberhalb der Eisenbahnbrücke bei Muskau
I. Mechanische und physikalische Untersuchung
Analytiker: G. KURTH a) Körnung
Mächtig
keit
(Dezin
Tiefe
der Entnahme
neter)
Geogn.
Be
zeich
nung
Gebirgs-
art
Agron.
Be
zeichnung
Grand
über
2 mm
Sand
Tonhalt.Teile*)
Summe
Staub
0,05 bis 0,01
mm
Feinst.
unter
0.01
mm
2 bis 1 bis
1 mm 0,5 mm
0,5 bis ! 0,2 bis 0,1 bis 0,2 mm J 0,1 mm '0,05 mm
0—3
cts
Sand
HS
1,6
2,4 8,0
77,2
16,0 31,6 19,2
21
14,0
2
7,2
100,0
6—9
as
Sand
w
GS
15,0
76,8
8,2
5,2 | 3,0
100,0
8,8 ' 14,8
30,0 i 16,8 6,4
*) Die tonhaltigen Teile enthalten nicht nur tonige, sondern auch sandige und sonstige anorganische sowie auch organische (humose) Bestandteile der angegebenen Korngrößen mit wechselnder Beteiligung. Bei reinen Sanden, die nur geringe Mengen toniger Bestandteile enthalten, ist die Bezeichnung „tonhaltige Teile“ zu streichen.