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Tiefe kalkfrei sind. Ausgezeichnet durch ihr lockeres Gefüge bieten sie dort, wo das Grundwasser im Untergrund der Entwicklung einer humosen Rinde nicht günstig ist, dem Winde Gelegenheit, die lockeren Bodenbestandteile auszublasen und am Rande gegen die Hochfläche hin oder auf derselben in zum Teil außerordentlich mächtigen Flugsandbildungen anzuhäufen.
b) Alluvium.
Die Bildungen des Alluviums gliedern sich in mehr oder minder humose: Moorerde (h), Torf (tf) und Wiesenkalk (k), in tonig- lehmige: Schlick (sl) und Schlicksand (sls) und in sandige: Sand bis humoser Sand (s). Die humosen alluvialen Ablagerungen finden sich überwiegend im Gebiete der diluvialen Hochfläche und in den Talsandgebieten längs den Zuflüssen der Oder sowie dort, wo flacher Grundwasserstand oder zutage tretendes Grundwasser die Zersetzung der sich anhäufenden Massen abgestorbener Pflanzen verhindert. Am Rande der Oderniederung kommen Torf und Humus in schmaler Zone in Wechsellagerung mit dem dort verbreiteten Schlick vor, während sie sonst in der alluvialen Flußebene fehlen. Die Überlagerung des Torfes durch Schlick kennzeichnet diesen als iüngste Bildung des Oderalluviums.
Eine Trennung der alluvialen Sande von dem unterlagernden diluvialen, jüngsten Talsande ist nur dort mit Sicherheit möglich, wo alluvialer Sand von Schlick unterlagert wird, doch ist bei der in der Oderniederung noch in der jüngsten Zeit erfolgten häufigen Verlegung des Strombettes und der damit verbundenen Aufschüttung eine alluviale Entstehung des die Oberfläche bedeckenden Sandes auch dort, wo der Schlick im Untergründe fehlt, wahrscheinlich.
Im allgemeinen erfolgt die Bildung und Umbildung der Alluvionen bei Hochwasser, wo der ausufernde Fluß — heute nur noch im nicht eingedeichten Gebiet — in der Nachbarschaft der Stromrinne das sandige Material ablagert, während in größerer Entfernung mit der Abnahme der Fließgeschwindigkeit besonders in den Vertiefungen des Bodens feineres und feinstes Material zur Ablagerung kommt. Daher findet sich in der Nachbarschaft des Strombettes eine mehr oder minder breite Zone sandiger Ablagerungen; in größerer Entfernung dagegen erfolgte die Bildung einer Schlickdecke von wechselnder Mächtigkeit.
Die mannigfachen Verlegungen des Stromlaufes, die, wie die große Anzahl von noch mehr oder minder deutlich erkennbaren Altwassern zeigt, in der Oderebene westlich Oberweinberge erfolgt sind, haben es westlich des Oderknies von Tschicherzig nicht zur Herausbildung größerer Schlickflächen wie weiter oberhalb bei