Teil eines Werkes 
2191 = [Neue Nr. 3959] (1932) Züllichau / geolog. und agronom. bearb. durch B. Beschoren
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Glauchow kommen lassen. Vielmehr kam es hier vorwiegend zum Absatz von Sanden, deren Oberfläche von Strömungsfurchen teils regelmäßig, teils ganz unregelmäßig stark zerschnitten ist. Fand in einem solchen Gebiet, wie es sich nordwestlich und nordöstlich Krampe in größerer Erstreckung ausdehnt, später der Absatz von Schlick statt, so findet sich dieser in den ehemaligen Strömungs­rinnen in einer oft bis zwei Meter und mehr betragenden Mächtigkeit, während in den schmalen Erhebungen dazwischen die Reste der alten Sandoberfläche, zum Teil von etwas schlickigem Sand be­deckt zutage treten Wohl vielfach durch Strauch- und Baum­

vegetation, die als Sedimentfänger wirkte, bedingt ist die Bildung der Schlicksandflächen, die sich vornehmlich im Bereich des Oder­waldes finden. Hier liegt über Sanden in einem stark von Strö­mungsrinnen durchzogenen Gelände eine geringmächtige Schlick­sanddecke, die hin und wieder Schlicknester enthält | s ' s ^ s * -j. Hinzu­weisen ist noch auf die Wirkung von Dammbrüchen, bei denen wie westlich des Dammeisterhauses südlich Gipsthal eine dünne Sand­decke über Schlick in größerer Fläche ausgebreitet wurde.

Schlick.

Der Schlick (sl) ist die bei den Hochwassern zum Absatz ge­langte feinste Flußtrübe und stellt ein Gemenge feinster lehmiger bis toniger Teilchen dar, die einen mehr oder minder fetten Ton bilden, der sich wie alle Alluvionen der Oderniederung im Bereich des Blattes durch den Mangel an löslichem Kalkkarbonat auszeichnet. Gröbere Bestandteile fehlen ihm oft nicht; sie bedingen seinen wechselnden Sandgehalt, der bei stärkerer Zunahme der sandigen Bodenbestandteile zum Übergang des Schlickes in Schlicksand führt. In einer bis 0,30 m starken Oberschicht ist der bräunliche bis graue tonige Schlick oft dort, wo er beackert wird, durch einen wechselnden Humusgehalt und stärkere sandige Beimengungen ausgezeichnet. Seine Mächtigkeit beträgt selten 2 m und mehr; nur südlich des Lansitz-Sees und westlich Glauchow tritt der Schlick in dieser Mächtigkeit flächenhaft auf. Meist erreicht er nur ungefähr 1 m Mächtigkeit und wird dann von Sanden, die wahrscheinlich dem

Alluvium angehören unterlagert Südwestlich Glauchow

erreicht er eine etwas größere Mächtigkeit, die zwischen 1 bis 2 m schwankt. Die Ablagerung des Schlicks auf einem von Strömungs­rinnen durchzogenen Sandboden bedingen sein Auftreten in einer von kleinen Sandwellen unterbrochenen Decke in der Niederung

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Blatt Züllichau