Teil eines Werkes 
2056 = [Neue Nr. 3759] (1932) Schwiebus / geolog. und agronom. bearb. durch Br. Dammer ...
Entstehung
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bänke kommen hier vor. Vielfach beobachtet man Kreuzschichtung. Der untere Sand im Bereich des Jehserer Waldes ist meistens als Fein- und Mittelsand ausgebildet.

2. Interglazialbildungen.

Zwischeneiszeitliche Bildungen waren bisher aus der südlichen Neumark nur wenig bekannt, obwohl sie bei den wiederholten Eis- transgressionen zu erwarten wären. Allerdings würde ihre Er­haltung gerade wegen der vielen Eisvorstöße an besonders günstige Umstände geknüpft sein. Einen solchen Schutz scheint die Ge­schiebemergeldepression von Rinnersdorf geboten zu haben, denn sie beherbergt ein Interglazialvorkommen, das von G. Schulz und H. Heck aufgefunden und von letzterem (Heck 1928) beschrieben worden ist. Es ist in der Ziegeleigrube von Rinnersdorf auf­geschlossen. Hier liegen unter einer bis 6 m mächtigen Geschiebe­mergeldecke die Interglazialschichten, die aus einer insgesamt rund 5 m mächtigen Wechsellagerung von Torf und sandig-tonigen Lagen bestehen. Ein Spezialprofil mag die Verhältnisse näher erläutern. Nach Heck folgen von oben nach unten:

4 m 0,3 m 0,5 m

0,6 m 0,3 m

0,20,6 m

1,5 m

1,5 m

Steinreicher Geschiebemergel, gelbbraun Helle Tone, an deren Basis teilweise Kieslagen Tonige, elastische, graue bis dunkelgraue, pflanzenhaltige, lebertorfartige Substanz, darin Haselnüsse, Kiefernzapfen, Moosrasen Hellgraue, sandig-tonige Schichten. Schichtweise Pflanzenhäcksel

Braune bis schwarze Torfschichten; an der Basis Moosrasen, dann Holzreste, viele kleine Früchte

Braune, stark humose, sandig-tonige Schicht mit vereinzelten kleinen Pflanzenresten. Grenze nach unten unscharf

Grünlichbläuliche, sandig-tonige Schichten mit (? umgelagerten) Geschieben. Viele tiefer­gehende Pflanzenwurzeln darin Dunkle tonige Schichten in Wechsellagerung mit hellen sandigen. Kleine Gerolle gelegentlich.

Die unterste Schicht ist nach neueren Untersuchungen 3,5 m mächtig. Darunter folgen mittelkörnige Sande.

Die beiden Torfhorizonte sind sehr reich an Pflanzenresten, an Samen, Holz- und Blatteilen und enthalten auch einige Reste von Phryganoideen. Von Pinus , Corylus, Quercus sind besonders häufig