Jahren gab es nach Klöden breite Züge von Geschiebepackungen. Er erwähnt zugleich den großen Verbrauch an Geschieben für Häuserbauten, Brücken, Straßenpflasterung und befürchtete eine Preissteigerung. Berendt hat dann bei seinem Besuch um 1888 den weiteren Abtransport der großen Geschiebe festgestellt. Er berichtet von einem regelrechten System der Entfernung der Steine von den Feldern um Schwiebus . Die aufgelesenen Geschiebe wurden zu großen Wällen (z. B. 25 m lang, 2 m hoch, 10 m breit) zusammengetragen und dann in großen Massen zur Oder abgefahren. Auch heute noch trägt man die Geschiebe zu Steinhaufen zusammen, wie bei Witten , bei Gräditz usw., aber scheinbar in nicht so regem Maße wie früher. Wieviel und wie große Geschiebe aus den Sanden und dem Geschiebemergel herausgeholt sind, davon legt das Straßenpflaster von Schwiebus und die Verwendung zu Gutsbauten in Jehser, Merzdorf usw. ein beredtes Zeugnis ab. Im allgemeinen zeichnet sich aber auch heute noch das Gebiet der Moränensande durch starke Bestreuung aus.
Über die Mächtigkeit der Sande läßt sich nur sagen, daß ihr Schwanken in weiten Grenzen die Regel ist. In den isolierten kegelartigen Aufschüttungskuppen, die bereits Berendt auffielen, muß sie sehr bedeutend sein, im allgemeinen ist die Bedeckung aber nur gering.
Der Sand des Sandergebiets ist vielfach gleichmäßiger und feiner in der Korngröße als in der Hochfläche und in den Moränengebieten. Teilweise gibt er sich durch die vereinzelten großen Geschiebe deutlich als Auswaschungsprodukt der Grundmoräne zu erkennen. Er breitet sich als dünner Schleier, nur in einigen breiten Rinnen zu größerer Mächtigkeit anwachsend, über das südwestliche Vorgelände der Jehserer Endmoräne aus.
Talsand (das).
Der Talsand setzt sich aus lehmfreien oder schwach lehmigen, humifizierten Fein- bis Grobsanden von hellgrauer bis grauschwarzer Farbe zusammen. Er ist entweder in seiner ganzen Mächtigkeit oder wenigstens in den oberen Dezimetern stark kalkhaltig. Er enthält zahlreiche, meist nur eng begrenzte Nester von Wiesenkalk; der Acker südlich von Witten erscheint wie gefleckt von solchen Nestern. Vielfach ist der Talsand sehr stark eisenschüssig, so daß er zur Bildung von Raseneisenstein neigt und häufig durch ausgeschiedenes Eisenhydroxyd stark verfestigte Partien enthält. Kieseinlagerungen sind bei Handbohrungen zuweilen, aber nicht in größerer Ausdehnung angetroffen. Charakteristisch für den Talsand des Schwiebuser Tals ist sein außerordentlich großer Humusgehalt.