Teil eines Werkes 
2124 = [Neue Nr. 3859] (1932) Kalzig / geolog. und agronom. bearb. durch B. Beschoren, Br. Dammer, H. L. Heck, J. Hesemann, K. Jhnen
Entstehung
Seite
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B. Oberflächengestaltung und hydrographische Verhältnisse des Blattes.

Von J. Hesemann.

Das Meßtischblatt Kalzig liegt zwischen 15° 30' und 15° 40' östlicher Länge und 52° 6' und 52° 12' nördlicher Breite. Es umfaßt einen Teil der Hochfläche der südlichen Neumark, die im Norden vom Warthetal, im Westen und Osten vom Odertal und im Osten vom Tal der Faulen Obra begrenzt wird.

Das Blattgebiet hat eine durchschnittliche Höhe von etwa 100 m über NN. Die höchste Erhebung mit etwa 142 m über NN liegt im Buckower Wald, den niedrigsten Punkt erreicht das Eich­mühlenfließ bei Kay mit etwa 64 m über NN.

Der östliche Teil des Blattes besteht aus einem mehrfach gegliederten, hochgelegenen Gebiet, das z. T. stark kuppig und wellig entwickelt ist, z. T. auch ruhigere, flach schildförmige Ober­flächenformen aufweist. Den westlichen Teil bildet eine nach Süd­westen zu sanft geneigte, ebene Fläche, die von mehreren breiteren und schmäleren Rinnen durchschnitten wird, und aus der eine größere Anzahl höherer und flacherer Erhebungen herausragt, die an Häufigkeit nach Westen zu allmählich abnehmen.

Die Entwässerung des Gebietes erfolgt durch mehrere kleine Bäche (Eichmühlenfließ und andere Fließe), die in südwestlicher Richtung entweder direkt zur Oder abfließen oder auf dem Um­wege durch das Birkholzer Wasser (Blatt Skampe) ihr Wasser der Oder zuführen. Am Fuße des östlichen Höhenzuges, auf dem das Dorf Buckow liegt, hört das oberirdische Entwässerungssystem auf. Dieses Gebiet wird zwar auch von mehr oder weniger tiefen Rinnen durchzogen, die aber meist trocken sind und, abgesehen vom westlichen Randgebiet, in abflußlose Depressionen münden.

C. Geologischer Aufbau des Blattes.

Von J. Hesemann.

Den östlichen Teil des Blattes bildet ein mächtiger Staumoränen­zug, der an der Faulen Obra bei Padligar und Radewitsch (Blatt Trebschen) ansetzt und sich über das Blattgebiet nach Norden zu fortsetzt. Im Südwesten in der Gegend von Kalzig ist der Moräne