Teil eines Werkes 
2124 = [Neue Nr. 3859] (1932) Kalzig / geolog. und agronom. bearb. durch B. Beschoren, Br. Dammer, H. L. Heck, J. Hesemann, K. Jhnen
Entstehung
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Geschiebepackungen. Berendt hat dann bei seinem Besuche um 1888 den weiteren Abtransport der großen Geschiebe festgestellt. Im allgemeinen zeichnet sich aber auch heute noch das Gebiet der Moränensande durch starke Bestreuung aus.

Über die Mächtigkeit der Sande läßt sich nur sagen, daß ihr Schwanken in weiten Grenzen die Regel ist. In isolierten kegel­artigen Aufschüttungskuppen muß sie sehr bedeutend sein; im all­gemeinen ist sie aber nur gering und beträgt weniger als 2 m. In solchen Fällen ist die Unterlagerung durch Geschiebemergel

besonders hervorgehoben worden

Talsand (das).

Der Talsand bildet nur ein kurzes Terrassenstück auf der Nord­seite des Tälchens, das die äußerste Nordwestecke des Blattes abschneidet. Er setzt sich aus lehmfreien oder schwach lehmigen, humifizierten Fein- bis Grobsanden von hellgrauer bis grau­schwarzer Farbe zusammen.

b) Alluvium.

Das Alluvium umfaßt die nacheiszeitlichen Bodenbildungen. Die hauptsächlichsten in diesem Zeitabschnitt vor sich gehenden Veränderungen bestehen in der weiteren Einengung der Diluvial­täler, zu denen die als subglaziale Rinnen gedeuteten Täler der Fließe gehören, in der Vertorfung der sumpfigen Depressionen der Moränenlandschaft und in der Schaffung und Vertiefung von schmalen Rinnen. Torf, Moorerde und Abschlämmassen sind die entstehenden Bildungen. Ihre stratigraphische Gliederung ist, solange Spezialuntersuchungen noch ausstehen, nicht möglich.

Torf (t f ).

Da Torf nur nahe am Grundwasser entstanden sein kann, gibt seine Verbreitung die Fläche an, um die die glazialen bzw. post­glazialen Wasserflächen während des Alluviums kleiner geworden sind. Der Flachmoortorf setzt sich aus Holzresten der Erle, Birke und aus Seggen zusammen und ist selten ganz frei von mineralischen Beimengungen. Im allgemeinen ist er geringmächtig, und nur im Taltiefsten erreicht er meist Mächtigkeiten über 2 m. Die Flächen, in denen der Torf weniger mächtig als 2 m über Sand liegt, sind

mit bezeichnet. Gestochen wird der Torf nirgends.

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Moorerde (h).

Moorerde ist ein Humusboden mit größerer Beimengung von Sand, schwarz- bis rotbraun, knetbar, leicht, ohne erkennbare, deut-