Teil eines Werkes 
2124 = [Neue Nr. 3859] (1932) Kalzig / geolog. und agronom. bearb. durch B. Beschoren, Br. Dammer, H. L. Heck, J. Hesemann, K. Jhnen
Entstehung
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liche Pflanzenreste. Wie sie petrographisch einen Übergang zwischen Torf und Sand bedeutet, so ist auch aus den Lagerungs­verhältnissen ihre Übergangsstellung ersichtlich. Sie findet sich als peripherische Zone gegen das Hinterland hin, in den Fließen und anderen Tälchen des Blattes meist als 2050 m breite Zone, oft aber in so geringer Breite, daß eine Ausscheidung auf der Karte nicht möglich ist. Ihre Mächtigkeit (bis 0,50 m) ist meist sehr gering, ihr Untergrund ist entweder Talsand oder Sandersand.

Abschlämmassen ( a ).

Die Abschlämmassen finden sich am Fuße von Hängen, in flachen Rinnen und in Söllen angehäuft. Nach Handbohrungen sind diese oft tiefer und mit steileren Böschungen eingeschnitten, als die sanften, fast eingeebneten Konturen der Alluvionen ahnen lassen. Die Abschlämmassen stellen die durch Regen- und Schneeschmelz­wasser von den Hängen abgespülten Teile dar und sind demgemäß bezüglich ihrer Substanz von der Bodenart der Umgebung und be­züglich der Korngröße von der Steilheit des Gehänges abhängig. Es sind meist mehr oder weniger tonige, humusstreifige Sande. In den Söllen erreichen sie oft größere Mächtigkeiten, sind vielfach sehr tonig entwickelt und zeigen eine grünlichgraue Färbung.

E. Nutzbare Ablagerungen.

Von J. Hesemann.

I. Braunkohle.

Braunkohle ist an mehreren Stellen des Blattes (vgl. S. 12) in geringer Tiefe nachgewiesen. Zur bergmännischen Gewinnung ist es nur bei Buckow gekommen. Hier wurden 1859 die Felder Alma, Lina und Franzisca verliehen und 1862 mit dem Feld Karsten zur GrubeZubuße vereinigt. Zwischen dem vom Gut C. nach SO herausführenden Wege und der Züllichauer Straße wurde die Kohle im Tage- und Tiefbau abgebaut. Der Betrieb erfaßte aber nur einzelne,abgerissene Nester von 615 m Durchmesser, die in unbestimmten Gebirgsmassen (Cramer 1882) mit Feuergestein­geschieben und Bernstein eingehüllt waren. Die Förderung war deshalb verhältnismäßig klein; um 1860 wurden jährlich 20 000 hl, um 1870 annähernd 50 000 hl Kohle gefördert,

II. Sonstige nutzbare Ablagerungen.

Andere nutzbare Ablagerungen von nennenswerter Bedeutung werden kaum gewonnen. Die Ziegeleibetriebe an der Eichmühle

Blatt Kalzig

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