Teil eines Werkes 
2124 = [Neue Nr. 3859] (1932) Kalzig / geolog. und agronom. bearb. durch B. Beschoren, Br. Dammer, H. L. Heck, J. Hesemann, K. Jhnen
Entstehung
Seite
20
Einzelbild herunterladen

20

G. Bodenkundlicher Teil.

Von Br. Dammer und B. Beschoren.

Im Bereiche der drei Kartenblätter Schwiebus, Kalzig und Züllichau treten als Hauptbodenarten Ton- bzw. tonige Böden, Lehm- bzw. lehmige Böden, Sandböden, Humusböden und ge­mischte Böden auf.

I. Ton- bzw. toniger Boden.

Der Ton- bzw. tonige Boden ist im Bereich des Blattes Züllichau auf das oberflächliche Vorkommen des alluvialen Schlicks und Schlicksandes beschränkt, die im Odertal größere Flächen einnehmen.

Bei dem Tonboden des typischen fetten, braunrot bis dunkel schwarzbraunen Oderschlicks handelt es sich um einen aus­gesprochenen tonigen Boden, der durch Feinkörnigkeit seiner Be­standteile ausgezeichnet ist. In ihm fehlen Sande über 1 mm Korn­größe fast ganz und gar, nur Feinsand und feinste tonhaltige Teile nehmen an seiner Zusammensetzung teil, wie folgende mechanische Analysen zweier Schlickproben aus der Oderniederung südlich Tschicherzig zeigen:

Tabelle I.

Mechanische Untersuchung.

In Prozenten.

Nr. der Bodenprobe

Tiefe

der

Ent­

nahme

in

Dezi­

metern

Gebirgs-

art

Kies

Sand

Tonhaltige

Teile

über

2 mm

2 bis ] mm

1 bis 0,5 mm

0,5 bis 0,2 mm

0,2 bis 0,1 mm

0,1 bis 0,05 mm

Staub 0,05 bis 0,01 mm

Feinst, unter 0,01 mm

1

1,5-2

Allu­

vialer

Schlick

0,0

16,8

83,2

0,0

0,8

2,8

6,4

6,8

27,2

56

2

5-6

Allu­

vialer

Schlick

0,0

20,8

79,2

0,0

0,8

4,8

7,6

7,6

30,4

48,8

Fundort: 1. In der Oderniederung 1,32 km südwestlich

des Südausganges der Oderbrücke von Tschicherzig. 2. Ebendort.

Analytiker: A. Laage.

I - 1