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Böden gehören im Hauptgebiet ihrer Verbreitung der III.—IV. und IV. Kiefernstandortsklasse an, ein Unterschied zwischen Talsandböden und Sandflächen tritt hier nicht hervor. Bessere Standorte II. und II.—III. Bonität finden sich lediglich innerhalb der Senken und an deren Rändern. Die Dünen setzen sich zusammen aus ärmsten Böden IV.—V. und V. Klasse. Die wechselnden Wuchsformen der Kiefernbestände sind zum Teil auf Bodenverarmung im Gefolge der bis vor kurzem in diesem Gebiet ausgeübten Streunutzung zurückzuführen. Vor der Neubegründung der Bestände, die meistens durch Pflanzung geschieht, ist daher eine Reisigdeckung angezeigt. Die schlechtesten Waldbilder zeigen sich im Dünengebiet, wo kusselartige Stammformen vorherrschen. In den Senken und tiefer gelegenen Partien des übrigen Gebietes soll künftighin Laubholz im Unterstände erzogen werden, eine Maßnahme, die durch den guten Ausfall der bisherigen in dieser Richtung ange- stellten Versuche voll gerechtfertigt erscheint. Besonders gutes Fortkommen zeigen hier Roteiche, Haselnuß und Traubenkirsche.
Erwähnenswert ist noch der Jehserer-Wald mit ebenfalls reiner Kiefernschlagwirtschaft. Die hier ziemlich verbreiteten Flächen
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mit lehmiger Zwischenschicht dm) bilden einen frischeren Stand-
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ort, auf dem die Kiefer vielfach gute Wuchsformen zeigt. Die Wüchsigkeit ist jedoch recht langsam, da, wie an den wechselnden Astabständen erkenntlich ist, Wachstumsstockungen auf- treten, sobald die Wurzeln einen anderen Bodenhorizont erreichen. Birke findet sich überall von selbst ein, besonders in den durch Forleulenfraß gelichteten Beständen, wo sie als Bodenschutzholz gepflegt wird. Die Standortsverhältnisse sind hier infolge der lehmigen Zwischenschicht so, daß ein Laubholzunterbau zu erwägen wäre. Die Kiefer erreicht im Abtriebsalter (100 jährig) als ausgehaltenes Bauholz eine durchschnittliche Schaftlänge von 12 m.