II. Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
Das Diluvium.
Im Diluvium unterscheidet man ungeschichtete und geschichtete Gebilde; erstere — die Geschiebemergel — sind als die Grundmoränen der vom Norden Europas kommenden Vergletscherungen erkannt, letztere - die Sande, Grande und Tonmergel — werden als die durch Ausschlämmung mittelst der Gletscherwässer aus den Grundmoränen herstammenden Wasserabsätze angesehen. Man kennt mehrere Grundmoränen, die durch geschichtete Bildungen voneinander getrennt sind. Letztere sind zum Teil wohl nicht glazial, d. h. nicht direkter Gletscherwasserabsatz, denn sie enthalten mehrfach Floren und Faunen, die nicht während der Vergletscherung gelebt haben können, sondern für ihre Existenz ein milderes Klima verlangten. Da Grundmoränen, also während einer Vergletscherung entstandene Gebilde, über und unter diesen Floren- und Faunen-führenden, außerhalb einer Vergletscherung entstandenen Ablagerungen auftreten, so folgt daraus eine mehrmalige Vergletscherung Norddeutschlands. Auf Blatt Groß-Ziethen selbst sind allerdings bisher keine Beweise für die Existenz interglazialer Schichten gefunden.
Der weitere größte Teil der Oberfläche besteht sicher aus Ablagerungen der letzten Eiszeit und nur wenige Sande und Kiese, die unter der Grundmoräne dieser Vergletscherung lagern, mußten als Bildungen unentschiedenen Alters bezeichnet werden.