VI
Vorwort.
zwischen zwei vertikal übereinanderstehenden Buchstabenbezeichnungon »über«. Mithin ist:
L S 8 1 ( Lehmiger Sand, 8 Decimeter mächtig, über:
SL 5 > = ( Sandigem Lehm, 5 » » über:
SM J ( Sandigem Mergel.
Ist für die letzte Buchstabenbezeichnung keine Zahl weiter angegeben, so bedeutet solches in dem vorliegenden Register das Hinabgehen der betreffenden Erdart bis wenigstens 1,5 Meter, der früheren Grenze der Bohrung, welch’ letztere gegenwärtig aber stets bis zu 2 Meter ausgeführt wird.
Das beigefügte von G. Berendt entworfene Uebersichtskärtchen zeigt den Verlauf der uckermärkischen Endmoräne, die sich in grossen, sich an einander schliessenden, mit ihrer convexen Seite nach Südwest gerichteten Kreisbogen aus der Gegend von Liepe an der Oder bis nach Feldberg in Mecklenburg in Südsüdost- bis nordnordwestlicher Hauptrichtung erstreckt. Parallel mit dem nördlichen Kreisbogen verläuft in einem mittleren Abstande von 12 Kilometer ein zweiter sehr wohl erhaltener Endmoränenbogen, welcher nördlich von Gerswalde beginnend sich westlich von Berkholz und Arendsee bis nach Fürstenwerder hin fortsetzt. Im Gebiet der Endmoräne lassen sich zwei geologisch und landschaftlich scharf von einander geschiedene Zonen erkennen: das Vorland und das Hinterland derselben. Letzteres ist vorwiegend von der Grundmoräne des Inlandeises, dem Oberen Geschiebemergel bedeckt, während ersteres von den dem Eisrande entströmenden Schmelzwassern durchfurcht und unmittelbar vor dem Endmoränenwall mit Geröllen und Sanden überschüttet worden ist. Hinter der Endmoräne finden sich eine Anzahl Stauseen, während die vor derselben befindlichen Seen den Charakter von Rinnenseen besitzen.
Von der Lage zur Endmoräne ist die geologische Ausbildungsweise der Quartärbildungen des Blattes im Wesentlichen abhängig. Das Blatt Boitzenburg wird in seinem nordöstlichen Theile von dem zweiten, weiter nach Nordost zurückliegenden Endmoränenzuge durchquert. Derselbe tritt nordöstlich von Wichmannsdorf als ein einheitlicher Wall in das Blatt ein, löst sich jedoch nach einer Unterbrechung zwischen der Himmelpforter Mühle und Neu-Zerwelin in ein System von parallelen Rücken auf, die die Zerweliner Forst durchziehen. Nach W. schliesst sich an den Endmoränenzug ein schmales sandiges Vorland an und hierauf folgt der zum grössten Theil von Oberem Geschiebemergel bedeckte Haupttheil des Blattes.