Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 44 [Neue Nr. 2747] (1893) Boitzenburg in d. Uckermark : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearbeitet durch F. Wahnschaffe 1887
Entstehung
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I. Geognostisches.

Oro-hydrographischer Ueberblick.

Blatt Boitzenburg, zwischen 310 10 und 31° 20' östlicher Länge, sowie zwischen 530 12 und 530 18' nördlicher Breite ge­legen, gehört dem westlichen, zum baltischen Höhenrücken ge­hörigen Theile der Uckermark an. Durch einen von ONO. nach WSW. zu verfolgenden Wasserzug wird dieses Blatt ziemlich annähernd in zwei gleiche Theile zerlegt. Der Wasserzug besitzt die Eigenthümlichkeit, dass er sowohl nach Osten als auch nach Westen hin entwässert und dass sein Wasser demzufolge einer­seits die Ostsee andererseits die Nordsee erreicht. Dieser Umstand wird dadurch hervorgerufen, dass die Wasserscheide in dem vom Boitzenburger Schlosspark umgebenen Küchenteiche liegt, dessen Wasserspiegel sich 70 Meter über Normal-Null erhebt. Von hier aus fliesst das Wasser in einem vielfach gewundenen und tief ein­geschnittenen Bache nach Osten zur Ucker. Bei seinem Austritte aus dem Bereich des Blattes liegt sein Spiegel in 46,2 Meter über NN., sodass demnach sein Gefälle auf diese 5 Kilometer lange Strecke 23,8 Meter oder auf 1 Kilometer 4,8 Meter beträgt.

Nach Westen zu wird vom Küchenteiche aus durch den Schumellen- und Haus-See und die dazwischen gelegenen Niede­rungen eine Verbindung mit der Havel hergestellt. Der Spiegel des Haussees liegt in der Nähe der westlichen Blattgrenze 67 Meter über NN. Das Gefälle beträgt demnach auf die Strecke von 7 Kilometer nur 3 Meter oder auf 1 Kilometer 0,4 Meter.

Der Schumellen-See empfangt Zuflüsse sowohl aus dem nörd­lichen als auch aus dem südlichen Theile des Blattes. Der die

Blatt Boitzenburg.