Geognostisches.
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reichen und zum Theil sehr tiefen, kleineren und grösseren Einsenkungen ist der Boden, besonders in der westlichen Hälfte des Blattes, sehr uneben. Höhenunterschiede von 10—33 Meter finden sich oft in unmittelbarer Nähe, so dass in Folge dessen zahllose, meist schön abgerundete Hügel und Buckel entstehen, die dort, wo sie besonders dicht zusammengedrängt sind, ein sehr eigentümliches Landschaftsbild liefern.
Obwohl sich die Oberfläche auf Blatt Boitzenburg bis zu 120,7 Meter erhebt und in den tiefer eingesenkten Binnen und Seen bis zu 65,5 Meter herabsinkt, sodass demnach Höhenunterschiede bis zu 55,2 Meter Vorkommen, so sind doch nirgends, wie in den westlich anstossenden Nachbar blättern, tertiäre oder ältere Ablagerungen hier angetroffen worden, sondern alle hier auftretenden Bildungen gehören ausschliesslich der sich in Alluvium und Diluvium gliedernden Quartärformation an. Die Verteilung beider Formationsglieder ist ganz und gar durch die orohydrogra- phischen Verhältnisse bedingt und findet in der Weise statt, dass das Alluvium die kleinen schmalen Rinnen, sowie die zahllosen grösseren und kleineren kesselförmigen Einsenkungen erfüllt, während das Diluvium die ganze Hochfläche zusammensetzt.
Das Diluvium.
Beide Abtheilungen desselben, das Obere und Untere Diluvium, sind auf dem Blatte vertreten. Was ihre Oberflächenver- breitung betrifft, so ist dieselbe ausserordentlich ungleich, denn das Untere Diluvium tritt nur an den tiefer eingesenkten Thalrinnen und zwar nur an einigen Stellen zu Tage, während das Obere Diluvium in sehr ausgedehnten Flächen die oberste Deckschicht bildet.
Das Untere Diluvium.
Als Ablagerungen des Unteren Diluviums kommen auf dem Blatte vor: Der Untere Mergel, der Untere Diluvialsand und -grand und der Untere Diluvialmergelsand.
- Der Untere Diluvialmergel (Geschiebemergel) tritt nur an einigen Stellen in schmalen, bandartigen Streifen am Gehänge