Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 50 [Neue Nr. 2847] (1893) Templin : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt 1887
Entstehung
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Geognostisches.

Diluvium. Letzteres, durch die grüne Farbe sofort kenntlich, be­schränkt sich, den Höhenverhältnissen des Blattes entsprechend, und zugleich im Einklange mit seiner Entstehung als Absätze der Schmelzwasser in von diesen gebildeten Rinnen, auf den südlichen vor dem Endmoränenkamme gelegenen Theil des Blattes, und be­steht nur aus Granden und Sanden . Der dem Höhendiluvium angehörende Theil des Oberdiluviums besteht in erster Reihe aus dem Oberen Diluvialmergel, dem die Geschiebepackung der End­moräne sowie der Obere Sand oder Grand betreffendenfalls auf­lagert.

Der Obere Diluvialmergel (Geschiebemergel) bildet hinter der Endmoräne, d. h. in der ganzen Nordost-Hälfte des Blattes, eine nur durch die genannten Rinnen des Petznick und der Dolgen-Seen unterbrochene, im Uebrigen zusammenhängende, wellige Fläche. Wo diese die Endmoräne erreicht, verschwindet sie, entweder unter dem die einzelnen Kuppen der Geschiebe­packung meist umgebenden Oberen oder Geschiebe-Sande, wie beispielsweise zu beiden Seiten des kleinen Dolgen-Sees, oder auch westlich Klosterwalde und in der Nordwest-Ecke des Blattes, oder seine Mächtigkeit schmilzt mehr und mehr zusammen und lässt schliesslich den darunter liegenden Unteren Sand als solchen hervortreten (Reste des Oberen Diluvialmergels über Unterem Sande), wie beispielsweise südlich des Petznick-Sees.

Vor der Endmoräne dagegen findet sich der Obere Geschiebe­mergel nur noch längs des westlichen Kartenrandes in der Gegend von Netzow und der Stadt Templin selbst in grösseren Flächen unbedeckt erhalten. In dem ganzen übrigen Theile des genannten Vorge­bietes ist der Obere Geschiebemergel bis auf zwei kleine Insel­chen bei Milmersdorf gänzlich von der Oberfläche verschwunden und auch nirgends unter der Oberen Sand- und Grand-Bedeckung getroffen worden, sodass seine völlige Zerstörung und Verwaschung durch die noch nicht in Rinnen gesammelten Schmelzwasser an­genommen werden muss.

Die Geschiebepackung, welche, wie bereits in der Ein­leitung gesagt, den obersten Theil der Endmoräne bezw. die eigentliche Endmoräne in rundlichen oder langgestreckten Hügeln