Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 50 [Neue Nr. 2847] (1893) Templin : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt 1887
Entstehung
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Agronomisches.

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II. Agronomisches.

Fast sämmtliche Hauptbodengattungen: Sandboden, Grand­boden, Lehmboden, Thonboden, Humusboden, ja selbst Kalkboden, wenn auch letzterer nur auf eine unscheinbare Stelle beschränkt, treten im Bereiche des Kartenblattes auf.

Der Sand- und Grandboden.

Der Sandboden und ebenso der Grandboden gehören innerhalb des Blattes fast ausschliesslich dem Diluvium, und innerhalb desselben wiederum in erster Reihe dem Ober-Diluvium an. Wie im vorhergehenden Theile unter Oberdiluvialem Sande und Thal­sand, sowie zugehörigen Granden näher angegeben und auch durch die betreffenden Farben in der Karte sofort ersichtlich ist, nehmen diese Sande und mit ihnen

der Obere diluviale Sand- und Grandboden fast die ganze Südhälfte des Blattes ein. Zum bei weitem grössten Theile ist er mit Wald, und zwar in der Hauptsache Kiefernwald bestanden. Eine andere Bewirtschaftung wird er auch kaum lohnen, wie an den verschiedenen, hier und da vereinzelt vorkommenden Stellen zu ersehen ist, wo man ihn unter den Pflug genommen hat. Am ehesten geeignet erweist sich hierfür noch der Grandboden, wie er sich hauptsächlich in der Südostecke des Blattes, bei Milmers- dorf, am ausgedehntesten zeigt. Die grössere Fruchtbarkeit dieses Grandbodens hängt aber auch in erster Reihe damit zusammen, dass die dem Grande weit zahlreicher beigemischten Feldspath- körnchen durch ihre Verwitterung einen gewissen Thongehalt schaffen, infolgedessen die rothen Einschreibungen der Karte und dementsprechend auch die Bohrregister hier nicht mehr einfachen

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Blatt Templin.