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Geognostisches.
auch an zwei Stellen östlich der Pinnow-Seen, zwischen diesen und der Schiesshütte an dem nach Jagdschloss Hubertusstock führenden Kaiserwege.
Das Obere Diluvium.
Das Obere Diluvium ist durch die neapelgelbe und die grüne Grundfarbe scharf getrennt in Höhen- und Thal-Diluvium. Ersteres besteht aus dem Oberen Geschiebemergel und dem, ihn bei regelmässiger Lagerung bedeckenden Oberen oder Geschiebesande, letzteres ist im Bereiche des Blattes nur durch die dem Geschiebesande völlig gleichaltrigen Thalsande vertreten.
Der Obere Diluvialmergel ist wie gewöhnlich als Geschiebemergel ausgebildet, als jene eigenthümliche mit mehr oder weniger abgeschliffenen zuweilen sogar geschrammten Gesteinsstücken (Feldsteinen) durchknetete Schicht, wie man sie ähnlich bisher nur als Erzeugniss der Gletscherthätigkeit, als Gemenge des gebildeten Gesteinsschuttes und Schlammes unter dem Eise kennt und daher auch schon seit längerer Zeit als sogenannte Grundmoräne des- über Norddeutschland hingeschobenen skandinavischen Eises angesprochen hat.
Da das Blatt in seiner ganzen Ausdehnung vor der Endmoräne liegt, so zeigt sich die ursprünglich jedenfalls auch hier zusammenhängend zu denkende Decke des Oberen Geschiebemergels durch die Schmelzwasser nicht nur vielfach durchfurcht, sondern namentlich von den Höhen fast gänzlich heruntergewaschen und hat so gerade die Bestandtheile der jüngeren Sande und Thonmergel des Diluvium geliefert.
Die durch jene Abspülung und die. spätere beständige Einwirkung der Atmosphärilien entstandene Verwitterungsrinde des Geschiebemergels ist s. Z. in den im Vorwort angezogenen „Allgemeinen Erläuterungen“ S. 71, 72 näher besprochen uud kommt auch der hier folgende agronomische Theil auf dieselbe zurück.
Wo diese grossartige Abspülung der vor der Endmoräne gelegenen Höhen aber nicht ausreichte, die Schicht des Oberen Geschiebemergels gänzlich fortzuwaschen, da verringerte sie seine