Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 2 [Neue Nr. 3047] (1891) Gr. Schönebeck : geologische Karte / geognost. u. agronom. bearb. durch G. Berendt 1886 ...
Entstehung
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Geognostisches.

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Mächtigkeit doch namhaft, so dass wir hier im Bereiche des Blattes nicht nur im Auschluss an liegen gebliebene Platten mächtigeren Geschiebemergels die mit der weiteren Reissung des 8lds bezeich- neten, 2 Meter an Stärke erreichenden Lehmdecken, sondern viel­fach auch nur den lehmigen Sand des 0ds über dem Unteren Sande ausgebreitet sehen.

Ob unter der weiten mit hohen Dünenzügen besetzten Fläche des Oberen Sandes, welcher die nördlichen zwei Drittel des Blattes bedeckt, der Obere Mergel ganz fortgewaschen oder stellenweise noch zu finden ist, muss dahin gestellt bleiben. Die grosse Zahl

der bis zur Tiefe von 2 Meter ausgeführten Bohrungen (s. d. Bohr­karte) hat ihn hier nirgends mehr getroffen. Die durch die Ab­spülung sogar des höher gelegenen südlichen Theiles des Blattes bewiesene grossartige Ueberfluthung, auch des gesammten übrigen so unmittelbar vor dem damaligen Eisrande gelegenen Gebietes gestattet hier sowohl die Annahme einer besonders mächtigen Decke abgelagerten Oberen Sandes, als auch die vorherige vollständige Fortwaschung des Oberen Geschiebemergels und lässt somit die aufgeworfene Frage offen.

Der Obere Sand und Grand, soweit er mit neapelgelber Grundfarbe als in grösserer Mächtigkeit abgelagert angegeben ist, kann im Bereiche des Blattes, so ungewöhnlich gross auch diese Flächen sind, eine kleine Fläche auf der Höhe der Endmoräne selbst in der äussersten Nordostecke etwa ausgenommen, kaum irgendwo, wie sonst, als Geschiebesand bezeichnet werden. Er ist als direkter Absatz in breiter Fäche abfliessender Schmelzwasser geradezu als steinfrei zu bezeichnen und hat daher auch zu der bereits erwähnten ungewöhnlich starken Dünenbildung Anlass ge­geben.

Nur in dem höher gelegenen südlichen Theile des Blattes, wo er aus der unmittelbaren Zerstörung Oberen Geschiebemergels entstanden und in dünner Decke stellenweise auf dem Unteren Sande liegen geblieben ist, wie beispielsweise nördlich Wildau am Werbellin- See und im Forstbelauf Wildfang, erscheint er wieder in seiner bekannnten unregelmässigen Mengung mit kleinen und grösseren