Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 3 [Neue Nr. 3048] (1891) Joachimsthal : geologische Karte / geognostisch und agronomisch aufgen. durch G. Berendt ...
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Geognostisches.

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Der Thalthon oder jüngste Thonmergel des Diluvium, wie er sich als feinstes Sohlemmprodukt der Schmelzwasser absetzte, findet sich einerseits im Bereich des Grimnitz- und des Dovin-Sees, andrerseits in ziemlich grosser Fläche in dem das Blatt am Ost­rande verlassenden Abflussbette der Britzer Schmelzwasser.

Der Thalmergelsand oder jüngste Mergelsand des Di­luvium, der nächstfeinste Absatz der Schmelzwasser, schliesst sich naturgemäss dem vorgenannten Gebilde eng an und umrändert das Grimnitz-See-Becken auf seiner ganzen Osthälfte.

Das Alluvium.

Das Alluvium wird im Bereiche des Blattes ausser den mit ihren Anfängen noch bis in die Diluvialzeit selbst zurückreichenden Dünenbildungen des Flugsandes, aus Sanden , Granden, Torf, Moor­erde und Wiesenkalk gebildet.

Der Flug- oder Dünensand findet sich zwar mehr oder weniger verstreut im ganzen Bereich des Blattes, schliesst sich aber naturgemäss der Hauptsache nach an die grossen Flächen steinfreier Diluvial-Sande an, wie sie einerseits die Thalsandfläche des alten Stausees am Nord-, andrerseits die von Blatt Gross- Schönebeck sich hinüber erstreckenden weiten Flächen Oberen Sandes am Ostrande des Blattes bilden. Die Hauptrichtung der zu langen schmalen Kämmen zusammengeschlossenen Dünenkuppen ist eine westöstliche bis Westnordwest zu Ostsüdost gerichtete. Die Dünenkuppen selbst erheben sich über ihre Umgebung bis 5 ja vielfach 10 und 12 Meter.

Der gewönhnliche Alluvialsand tritt im Bereich des Blattes an der Oberfläche der Hauptsache nach nur als mehr oder weniger schmale, oft in der Karte des Maassstabes halber garnicht ausdrückbare Umränderung der Seen, seltener inselartig in Torf­mooren, oder in der Umränderung derselben auf. So zeigt ihn namentlich die Umgebung des Grimnitz-, aber auch des Werbellin -Sees.

Alluvialgrand findet sich seltener, da er schon immer eine besonders starke Strömung heutiger Wasserläufe voraussetzen würde.