Geognostisches.
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Als künstliche Wasserstrassen durchschneiden die Niederung der Finow -, Malzer- und Voss-Kanal; letztere sind als Ersatz der in vielfachen Windungen fliessenden und oft versandenden Havel ein grosser Vortheil für die Schifffahrt. Der Finow-Kanal durchschneidet einen jetzt völlig todten, nur von einigen Entwässerungs- Gräben durchzogenen, Theil des gen. Eberswalder Hauptthales und vermittelt den Verkehr zwischen der Oder und der Havel 1 ).
Die diluviale Hochfläche bewegt sich im Allgemeinen zwischen 45—50 Meter Höhe, während im Thale Schwankungen von 40,5 bis 38,4 Meter eingetragen sind. Flugsandbildungen finden sich bis zu 63,1 Meter Höhe.
Aus diesen oben besprochenen Verhältnissen ergeben sich im Allgemeinen auch geognostisch die Verbreitungsgebiete der älteren und jüngeren, nur quartären Schichten, also des die Hochfläche einnehmenden Diluvium und des im Thale abgesetzten Alluvium, von welchen das letztere vorwaltet.
Das Diluvium.
Beide Abtheilungen, das Obere und Untere Diluvium, treten hier auf, und von diesen erlangt auf der Hochfläche in Folge der vorhin erwähnten Abspülung das Untere fast eine grössere Flächenausdehnung. Mächtigere Ablagerungen des Oberen Diluviums finden sich nur auf den höher gelegenen Flächen vor.
Das Untere Diluvium.
Von unterdiluvialen Schichten kommen auf diesem Blatte zunächst der Untere Diluvialmergel und der Untere Diluvialsand in Betracht; nur an wenigen Stellen ist der Diluvialmergelsand in schmalen Streifen oberflächlich verbreitet, während der Diluvialthonmergel nirgends beobachtet oder erbohrt wurde.
') H. Berghaus, Landbuch der Mark Brandenburg, I. S. 360 bemerkt über diese Verhältnisse:
Diese Gegend (südöstlich Liebenwalde ) ist geologisch merkwürdig, weil hier zwischen der Elbe und der Oder die Wasser sich theilen auf einem breiten Rücken, in dessen Niveau der „Lange Trödel“ des Finower Kanales liegt, der beinahe ist. 2 1/2 Meile lang und nur 125‘ über der Ostsee hoch