II. Agronomisches.
Von den vier Hauptbodengattungen: Lehmboden, Sandboden, Humus- und Kalkboden erlangen der Lehm- und Kalkboden nur geringe Verbreitung. Eigentlichen Lehmboden trifft man nur ausnahmsweise, vielmehr kommt an seiner Stelle der lehmige Boden und im Falle, dass der Thongehalt noch mehr zurücktritt, der lehmige Sandboden vor. Humus- und Kalkboden sind oft nicht von einander zu trennen und gleichfalls mehr oder weniger mit Sand vermischt.
Der lehmige Boden
gehört innerhalb des Blattes Liebenwalde überall dem Diluvium und zwar dem Oberen wie dem Unteren Mergel an, als dessen äusserste Verwitterungsrinde er zu betrachten ist (s. S. IV und die Allgem. Erläuterungen S. 70). Es bezeichnet ihn somit in der Karte die Farbe des 8m wie des dm. Dass auch die zurücktretenden Flächen, welche Reste des Oberen Diluvialmergels angeben, zum Theil, d. h. soweit sie noch wirklichen Lehm im Untergrunde aufzuweisen haben, hierher gehören, ist selbstverständlich. Hinsichtlich der Zugehörigkeit des lehmigen Bodens zum Oberen oder Unteren Mergel ist hier kein weiterer Unterschied zu bemerken, da letztere petrographisch nicht von einander abweichen.
Trotz seines geringen, durchschnittlich nur 2 — 4 pCt. betragenden Gehaltes an plastischem Thon ist er der zuverlässigere Ackerboden. Zum Theil kommt ausser dem Gehalte an feinerdigen Theilen ein grösserer Zersetzungsgrad der Mineralien und damit mehr direkt verwerthbare Pflanzennahrung zur Geltung; vorwiegend von Einfluss aber ist die erwähnte Zugehörigkeit zu der, Wasser