I. Geognostisches.
Oro-hydrographischer Ueberblick.
Blatt Ruhlsdorf, zwischen 52° 48' und '52° 54' nördlicher Breite, sowie 31° 10' und 31° 20' östlicher Länge gelegen gehört mit seiner südlichen Hälfte dem grossen Thorn-Eberswalder Haupt- thale, mit seiner Nordhälfte der Abdachung der grossen Uckermärker Hochfläche vor der soeben besprochenen Endmoräne an. Von der das Thal südlich begrenzenden Hochfläche tritt nur in der äussersten Südwestecke ein schmaler Streifen des Randes, der im übrigen gleich jenseit des Kartenrandes auf Blatt Biesenthal verläuft, bei Vorwerk Neudörfchen in den Bereich des Blattes.
Die längs des Thalrandes von 40 Meter sehr schnell zu 50 Meter Meereshöhe ansteigende Hochfläche erhebt sich dann langsam gegen Norden bezw. Nordosten zu 65 und 76 Meter. Während sie im Osten eine der grossen Eingangs genannten Schmelzwasserrinnen zeigt, welche die Wasser des Werbellin-Sees jetzt wie einst über Eichhorst zum Forsthaus Pechteich hinabführt, und auch die Ausmündung der Britzer Wasser mit dem Ueder-See am Ostrande noch oben in die Karte tritt, erscheint der ganze westliche Theil der Hochfläche von vielfach gewundenen, durch die grüne Grundfarbe des Thalsandes nicht zu verkennenden Rinnen derartig durchzogen, dass man sich des Eindrucks einer fast allgemeinen Ueber- fluthung dieses zwischen der später erst zu ihrer vollen Tiefe ausgewaschenen Golliner und der Werbelliner Schmelzwasserrinne gelegenen Gebietes nicht erwehren kann.
Die Vertheilung der allein im Bereiche des Blattes auftretenden Quartärbildungen regelt sich der Oberflächenform entsprechend sehr einfach. Während das Untere Diluvium und auch der dasselbe
Blatt Ruhlsdorf. 1