Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 13
Ziegelei. Im erstgenannten Tale steigt die Oberfläche des Tertiärs in das Plateau hinein immer höher empor und von den Bildungen des älteren Diluviums keilt sich nach W. hin eine nach der andern aus, in der Weise, wie es das folgende, von der „Neuen Welt“ über Kliestow nach W. hin gelegte Profil andeutet. Es spricht
das dafür, daß schon im Beginne der Diluvialzeit eine tiefe Einsenkung die Gegend des heutigen Odertales erfüllte. In dem Tale der Simeonsmühle bildet das Tertiär gleichfalls auf beiden Seiten des Tales ein bald breiteres, bald schmäleres zu Tage ausgehendes Band. Nach S. endigt das Tertiär auf einer von der Mendeschen Ziegelei auf Rosengarten zu verlaufenden schnurgraden Linie, welche eine Verwerfung darstellt. Auf dieser Linie ist nicht nur das Tertiär nach S. hin scharf abgeschnitten, sondern auch eine eigentümliche tonige Grundmoräne einer älteren Eiszeit nach N. hin. Entlang der Verwerfung ist der nach S. folgende Teil in die Tiefe gesunken und dadurch vor späterer Zerstörung bewahrt worden. Der Mindestbetrag dieser Verwerfung sind 30 Meter, wahrscheinlich aber ist der Senkungsbetrag noch höher.
Es sind ausschließlich Schichten des Miocän, die das Tertiär auf der Oberfläche des Blattes Frankfurt repräsentieren, und zwar Schichten der märkischen Braunkohlenformation. Von ihren einzelnen Gliedern gelangten der Glimmersand und der Braunkohlenton zur Beobachtung. Der letztere, , ist auf einige kleine Flächen in der Nähe der Verwerfungen am Proviantamte beschränkt und besteht aus einem dunklen, kalkfreien, bisweilen sehr glimmerreichen Ton. Alle übrigen Tertiärflächen des Blattes werden von den Glimmersanden eingenommen. Es sind das feinkörnige Sande, die fast ausschließlich aus weißem Quarze und weißem Glimmer (Muscowit) bestehen und infolge dessen viel hellere, fast als schneeig zu bezeichnende Farbentöne besitzen,