Die bergbaulichen Verhältnisse des Blattes.
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Kohlenletten finden sich sowohl in der hangenden wie in der liegenden Abteilung, regelmäßig jedoch als Liegendes des dritten Flützes. Sie bestehen aus äußerst feinsandigen dunkelblaugrauen Tonen, die kalkfrei sind und auf den Schichtflächen in der Kegel eine Anreicherung von silberglänzenden Glimmerblätt- chen erkennen lassen. Sie sind sehr regelmäßig und infolge der Feinkörnigkeit der eingelagerten Sande sehr dünn geschichtet und besonders in feuchtem Zustande von großer Festigkeit. Durch Abnahme des Tongehaltes und Zunahme der sandigen Beimengungen gehen diese Kohlenletten in Kohlensande und Form- sande über; andererseits kann durch Hinzutreten von Schwefelkies aus diesen Kohlenletten ein Alaunton werden. Derselbe ist von schwarzer Farbe, besitzt einen fettglänzenden Bruch und bildet beim Zerfallen oft Stücke von parallellepipedischer Form. Diese alaunführenden Schichten sind im Gebiete der Gruben Konsol. Vaterland und Konsol. Auguste an zwei verschiedene Horizonte gebunden, das eine Alaunflötz überlagert in einer Mächtigkeit von 1,8 Meter das oberste Flötz der hangenden Gruppe, das zweite findet sich als Liegendes des dritten Flötzes derselben Gruppe und besitzt die bedeutende Mächtigkeit von 10,5 Meter. Durch Zurücktreten des Alaunes gehen diese Tone stellenweise in die gewöhnlichen Kohlenletten über.
Die Braunkohlen sind, wie schon oben erwähnt, von verschiedener Beschaffenheit, je nachdem sie der hangenden oder der liegenden Gruppe angeboren. Die Formsandflötze sind von mittlerer Güte, mehr oder wenig stückreich, von sehr festem, zum Teil deutlich schiefrigem Gefüge, gewöhnlich mit feinen Pflanzenresten auf den Bruchflächen und von erdigem, ebenem bis unebenem Bruche. Die Farbe ist dunkelbraun bis schwarz- braun, die Kohle selbst meist ohne Schichtung. Die Kohlen des Flötzes II sind infolge ihres reichlichen Sandgehaltes weniger gut, die Qualität der sonst guten Kohle von Flötz III leidet durch den erheblichen Gehalt an Schwefelkies, der sehr leicht zur Selbstentzündung Veranlassung giebt. Das in allen drei Flötzen vorhandene bituminöse Holz ist in den Kohlen unregelmäßig verteilt und liegt mit seiner Längsrichtung meistens parallel den Schichtungsflächen.