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Die bergbaulichen Verhältnisse des Blattes.
Nicht mehr in Zusammenhang mit diesen Braunkohlen steht im SW. eine kleine geschlossene Mulde, deren Rand durch Flötz III gebildet wird, welches in unregelmäßiger Weise zu Tage austritt. Von den beiden Schächten Minna und Wilhelm, welche noch tiefere Flötze erschlossen, brachte ersterer 19,35 Meter, letzterer 25,11 Meter Saigerteufe ein.
2. und 3 Grube Hermann, Grube Körner und westliche Fortsetzung.
Im Bereich der Gruben Hermann und Körner wurden sämtliche drei Flötze der hangenden Formsandpartie und das oberste der Kohlensandpartie gebaut. Ihre Lagerung war eine ziemlich regelmäßige und einfache. Sämtliche Flötze besaßen in dem Felde der Grube Hermann im großen und ganzen ein ziemlich flaches Einfallen nach N. bis NW. und ein Streichen von W. nach O. bzw. von NW. nach SO. Im einzelnen wechselt das Einfallen sehr gemäß den Faltungen, denen die Flötze nach ihrer Ablagerung unterworfen worden sind, siehe Tafel IV, Fig. 2.
Nach NW. zu wird das gesamte Feld dieser Grube von einer streichenden Verwerfung durchsetzt, durch welche diese Flötze gegenüber den Flötzen der Grube Körner ins Lie- gende verworfen wurden. Die Sprunghöhe läßt sich aus den beiden Profilen Tafel IV, Fig. 2 und 3 annähernd bestimmen zu 75—80 Meter.
Die drei hangenden Flötze waren auf eine streichende Länge von etwa 1000 Me ter bekannt und gebaut.
Bei dem nun folgenden, von den Klötzen der Grube Hermann durch eine Verwerfung getrennten Felde Körner wurden wieder die vier hängendsten Flötze gebaut, die auf eine streichende Länge von 1500 Meter erschlossen waren Abgelagert waren diese Flötze in Form einer Mulde, deren Nordflügel überkippt war (siehe Fig. 2 und 3). Ein gerade auf der Ueberkippung angesetzter Brunnenschacht (siehe Fig. 3 und 4) ergab folgendes Profil 1 )'.
Lehm.7,32 m
Toniger, gestreifter Formsand . . . 0,01 „
') Busse, Die Mark, 1877, S. 25.