Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 38 [Neue Nr. 3653] (1903) Frankfurt a. d. Oder / geogn. bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
Seite
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Die bergbaulichen Verhältnisse des Blattes.

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Grünlicher Ton.

Knollensteine ( tonig. Sphärosiderite)

Grünlicher fester Sand.

Grünlich-weißer Sand.

Grünlicher Sand mit Muscheln . Toniger, gestreifter Formsand . . .

Kohle (= Flötz III).

Grauer Formsand.

0,78 m

Kohle (= Flötz II)

nicht durchbohrt.

Die betretfenden Schalreste waren leider derartig zerstört, daß sie zu einer Altersbestimmung der Tone nicht taugten. Indessen mehrten sich die Funde schnell hintereinander, und es ergab sich in den anderen Fällen, daß diese Fossilien mit Sicherheit auf den Septarienton hinwiesen. Damit war zugleich die Frage nach dem Alter der Braunkohlen der Lösung näher gebracht. Denn während man früher wegen der Lagerung des Septarientones auf den Braunkohlen diesen selbst ein größeres Alter, also etwa ein unteroligocänes, zugeschrieben hatte, zeigte Berendt 1 ) zuerst, daß der in den Bohrungen oder Schächten nachgewiesene Septarienton ausschließlich in der Über­kippung der Flötze auftrat. Daraus ergab sich, daß bei normaler Lagerung der Septarienton die Braunkohlen unter­teuft, letztere also jünger sind als Mitteloligocän.

Die einzelnen Punkte, an denen Septarienton nachgewiesen wurde, waren folgende:

1. Am Brunnenschacht der Grube Körner, nahe beim Schacht Körner II Petrefakten ungeeignet zur Be­stimmung.

2. 200 Meter westlich davon; die hier aufgefundeuen Fossi­lien wurden durch v. Koenen bestimmt und als Mittel­oligocän erkannt.

3. Wetterschacht, weitere 70 Meter westlich von 2, also 270 Meter von 1 entfernt.

') Berendt, Die bisherigen Aufschlüsse des märk.-pomm. Tertiärs u. s. w., 1886, Abhandl. VII, 2, S. 917.