Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 38 [Neue Nr. 3653] (1903) Frankfurt a. d. Oder / geogn. bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
Seite
50
Einzelbild herunterladen

50

Die bergbaulichen Verhältnisse des Blattes.

aufgefunden. Das Profil Fig. 5 erläutert die Lagerungsverhält- nisse näher und zeigt zugleich den Zusammenhang mit den Flötzen der sich nördlich anschließenden Grube Armin. Beim Abteufen des Versuchsschachtes wurden daselbst folgende Schichten aufgeschlossen: 1 )

3 Fuss grauer Sand

11 gelber, sandiger Lehm

10 schwarzer Sand

1,5 Kohle (= Flötz IV)

11,5 Triebsand

37 Fuss.

Durch den Betrieb eines Querschlages ins Liegende hätte man die westliche Fortsetzung der oben erwähnten Spezialmulde überfahren müssen, deren Flötze indessen nicht angetroffen wurden. Der im Hangenden angesetzte Querschlag traf dagegen drei Flötze, welche mit 60° nach N. einfielen (siehe Fig. 6). Das Profil dieses Querschlages war folgendes:

10 Fass Kohle (*= Flötz HI)

14 Formsand

3 Kohle (= Flötz II)

1,5 Formsand

5 Kohle (= Flötz I)

Hangendes: Formsand.

Danach hatte man im Versuchsschacht das bereits der liegenden Partie angehörende Flötz IV angefahren, welches von Flötz III durch ein ziemlich mächtiges Zwischenmittel getrennt ist. Das Einfallen der drei hangenden Flötze war kein gleich­mäßiges, sondern schwankte zwischen 30* und 60* (siehe Karte). Auf eine Erstreckung von 700 Meter besaßen sie ein von O. nach W. gerichtetes Streichen, hierauf bogen sie plötzlich scharf nach S. um, um sich bald danach weiter in ostwestlicher Richtung fortzuziehen. Auf diesem Flötzzug befindet sich der einzige, auf unserm Blatte noch in Betrieb stehende Schacht, Armin II; ein zweiter, Rudolf, liegt auf der westlichen Fortsetzung des­selben Zuges auf Blatt Booßen .

') Plettner, Die Braunkohle in der Mark, Berlin 1862, 8. 379.