Die bergbaulichen Verhältnisse des Blattes.
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So regelmäßig die Lagerung der Flötze im Bereich des Feldes Arminius ist, so unregelmäßig wird sie in dem westlich anstoßenden Felde Goldfuchs. Hier sind (siehe Fig. 7) die Flötze wieder zu einem steilen Sattel gefaltet, an den sich nördlich und südlich zwei zum Teil intensiv gefaltete Mulden anschließen.
6. Grube Muth.
Der letzte der großen Grubenzüge befindet sich nördlich vom Dorfe Kliestow und umfaßt wesentlich die Baue der Grube Muth. Die Flötze, von denen die drei hängendsten gebaut wurden, streichen gleich den anderen großen Grubenzügen westöstlich und fallen ziemlich flach mit 15—30° nach N. ein, stellen aber eine große liegende Falte dar, wie Fig. 8 zeigt. Das Auftreten von Septarienton im Sattelpunkte der Überkippung ist bereits oben erwähnt. Die größte ununterbrochen streichende Länge dieses Flötzzuges beträgt nicht ganz 1500 Meter.
Im westlichen Felde dieser Grube verringert sich die Mächtigkeit von Flötz I und II bedeutend, Flötz III wird durch eine kleine streichende Verwerfung unterbrochen (siehe Fig. 9) und keilt sich weiter nach W. zu aus.
Der nördlichste Punkt in unserem Gebiete, an dem Bergbau betrieben wurde, fällt bereits in das Feld der Grube Konsolidierte Wulkow. Dort bilden die vier hangendsten Flötze den Südflügel einer kleinen Mulde, sie streichen, auch hier westöstlich verlaufend, in einem kleinen nach N. offenen Bogen zu Tage und setzen sich auf dem westlich anstoßenden Blatte Booßen fort. Flötz I fällt mit 20°, Flötz IV mit 36° nach N. ein.
Wie aus der Schilderung dieser Lagerungs Verhältnisse hervorgeht, sind die braunkohlenführenden Schichten unseres Gebietes ursprünglich in einer einzigen großen Mulde abgelagert, deren Rand etwa der Ausdehnung der zahlreichen Grubenbaue entspricht, und haben nach erfolgter Ablagerung eine dreifache Störung erlitten.
Zuerst wurden diese Schichten zu einem System langgestreckter, west-östlich — im S. des Gebietes mehr südwestlich-
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