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Geognostisches.
Glimmersande der Braunkohlenformation an die Oberfläche treten. Es ist dies das Gebiet der Braunkohlengrube Blitz. Die Aufnahme des dortigen consolidirten Braunkohlenfeldes erfolgte zuerst durch die Muthung vom 13. November 1856'). In einem verlassenen, 6 Fuss tiefen Schürf wurde südwestlich vom Vorwerk Herzhorn ein 18 Zoll mächtiges Kohlenflötz aufgefunden, dessen Streichen von N. nach S., dessen Fallen unter 45" nach 0. gerichtet war. Im Hangenden des Flötzes war Geschiebemergel mit darunter liegendem Formsand, im Liegenden feiner, weisser, glimmerfreier Quarzsand beobachtet worden, der dem liegenden Flötzzuge angehört.
In späterer Zeit sind durch Schächte und Bohrungen folgende Flötzverhältnisse dort ermittelt worden. Am Nummerstein 6,64 der Wriezener Chaussee, südwestlich von der Ziegelei von Herzhorn , wurde in einem 62 Fuss tiefen Schachte zwischen Letten und Formsandschichten ein 5 Fuss mächtiges Kohlenflötz getroffen, dessen Streichen von WNW. nach OSO., dessen Fallen unter 40° nach NO. gerichtet war. Die Kohle zeigte nierenförmige Beimengungen von erdigem Gyps in der Nähe des Ausgehenden, wurde jedoch nach der Tiefe zu mehr und mehr reiner. Dieses Flötz gehört dem hangenden Zuge an. Unter Leitung des Steigers Karl Eck sind durch eine Anzahl von Schächten und Querschlägen bemerkenswerthe Aufschlüsse erhalten worden, welche zeigten, dass die Flötze sich in sehr gestörter Lagerung befinden und stark gefaltet sind. Es wurde eine Reihe von Flötzen nachgewiesen, von denen die vier obersten, dem hangenden Flötzzuge angehörigen, folgende Mächtigkeiten zeigten: Flötz No. 1 5 Fuss, No. 2 5 — 572 Fuss, No. 3 4 Fuss, No. 4 2 Fuss. Die übrigen querschlägig ausgerichteten Flötze haben nur die geringe Mächtigkeit von 6 bis 12 Zoll. Ausserdem wurden noch in der Nähe vom Chausseenummersteine 6,64 zwei Flötze des liegenden Zuges in einem 26 Fuss tiefen Schachte von 3 Zoll und von 6 Fuss Mächtigkeit aufgeschlossen.