Geognostisches.
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Kleinere Einlagerungen von Grand wurden nur an wenigen Stellen im Unteren Sande beobachtet.
Der Untere Diluvialmergelsand, ein feinkörniger, geschichteter, kalkreicher Sand mit geringem Thongehalt, kommt in kleinen dem Unteren Sande eingelagerten Bänkchen am Gehänge des Oderthales vor.
Das Obere Diluvium.
Die Bildungen des Oberen Diluvium besitzen die grösste Oberflächenverbreitung innerhalb des Blattes.
Der Obere Diluvialmergel (Geschiebemergel) bildet grosse zusammenhängende Flächen in der Umgebung von Prädikow, Frankenfelde, Schulzendorf, Reichenow , Ihlow , Batz- low, Reichenberg und Ringenwalde. In seiner ursprünglichen Beschaffenheit, d. h. als Mergel mit einem durchschnittlichen Gehalt von 10 pCt. kohlensaurem Kalk, zeigt er sich nur in den zahlreich durch die ganze Gegend zerstreuten Lehm- und Mergelgruben, kann aber überall, wo ihn die Karte an- giebt, unter seiner Verwitterungsrinde, dem Lehm und dem in den meisten Fällen darüber liegenden lehmigen bis schwachlehmigen Sande, in 1 bis höchstens 2 Meter Tiefe in ursprünglicher Beschaffenheit angetrolfen werden, es sei denn, dass ausnahmsweise die Gesammtschicht eine grössere als 2 Meter Mächtigkeit überhaupt nicht besitzt. Der Obere Geschiebemergel ist hier nicht besonders reich an Geschieben, doch scheint die verwitterte Oberfläche desselben früher viel reicher daran gewesen zu sein, denn A. Thaer 1 ) berichtet, dass seine Aecker voll waren von grossen und kleinen Steinen. Dadurch dass man die Geschiebe in jener Gegend in ausgedehntem Maasse zum Unterbau der Wirthschaftsgebäude und beim Chausseebau benutzt hat, ist die Oberfläche der Aecker bereits bedeutend ärmer daran geworden.
Die zusammenhängende Decke des Oberen Geschiebemergels, welche eine durchschnittliche Mächtigkeit von 3 bis 5 Meter besitzt, schmiegt sich den kleineren Hebungen und
') A. Thaer , Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin 1815. S. 181.