8
Geognostisches.
Senkungen des Terrains völlig an und wird nur in einigen höheren Punkten vom Unteren Diluvialsande durchbrochen. Ueberall, wo der Mergel ursprünglich die Oberfläche bildete, ist er in Folge der seit Jahrtausenden stattfindenden und. bis auf die Jetztzeit herabgehenden Verwitterung in seinem obersten Theile bis auf eine Tiefe von 1 — 1 1/ 2 Meter völlig entkalkt worden. Das zunächst durch die Auslaugung der kohlensäurehaltigen Niederschläge entstandene Verwitterungsprodukt, der Lehm, welcher durch die Fortführung des kohlensauren Kalkes eine Anreicherung an thonigen Theilen erfahren hat, bedeckt den Mergel, im Profil gesehen, in einer unregelmässig wellenförmigen Linie. Ueber dem Lehm liegt in den meisten Fällen ein lehmiger bis schwachlehmiger, geschiebeführender Sand, der als ein durch Regen und Schneeschmelzen noch stetig aus dem Lehm sich bildendes, in seinem Anfänge jedoch bereits auf die Schmelzwasser der ehemaligen diluvialen Eisbedeckung zurückzuführendes Ausschlämmungsprodukt anzusehen ist.
Als Reste des Oberen Mergels auf Unterem Sande sind solche Flächen bezeichnet worden, wo die Mergelplatte nur in einer so dünnen Schicht vorhanden war, dass sie ganz und gar in Lehm und lehmigen Sand umgewandelt werden konnte. Abgetrennt wurden ausserdem noch solche Flächen, wo sich nur noch lehmiger Sand und einige Lehmreste als letzte Spuren der ehemaligen Mergelbedeckung auf dem Unteren Sande erhalten haben.
Der Obere Diluvialsand, ein mit grösseren und kleineren Geschieben durchsetzter, meist ungeschichteter Sand, bedeckt grosse Flächen des Unteren Diluvialsandes. Er bildet eine Decke von 0,5—1,5 Meter Mächtigkeit, ist jedoch auch häufig nur als eine dünne Steinbestreuung ausgebildet. In kleineren Flächen, die sich an die grössere Geschiebemergelplatte an- schliessen, wird das Liegende von dem Lehm desselben gebildet.
Thalsand. Die zum jüngeren Diluvium zu rechnenden Thalsandbildungen des alten Oderthaies reichen in den östlichen Theil des Blattes hinein. Sie finden sich in der Umgebung von Neu- und Alt-Bliesdorf und von Cunersdorf und ziehen