Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 23 [Neue Nr. 3350] (1895) Möglin : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch bearb. durch F. Wahnschaffe ; unter Hülfeleistung des Landmessers Reimann
Entstehung
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Geognostisches.

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sich bis an den Rand der Hochfläche heran. Der Thalsand ist, wie dies die Gruben im Dorfe Cunersdorf zeigen, im Allgemeinen ein ziemlich feinkörniger Sand, der nur an den Ausmündungen der von der Hochfläche herabkommenden kleinen Thälchen mit Gerollen bis zu Faustgrösse durchsetzt ist. Es haben sich hier kleine Schotterdelta gebildet, die sich jedoch nur wenig über das Niveau der Umgebung erheben.

Das Alluvium.

Die Alluvialbildungen treten den Diluvialbildungen gegen­über bedeutend auf dem Blatte zurück. Sie nehmen vorzugs­weise die kleinen Thälchen und Einsenkungen innerhalb der Hochfläche ein. Es kommen folgende Bildungen hier vor:

Torf von abbauwürdiger Beschaffenheit findet sich hier nur in geringem Maasse. Meistens werden die von ihm bedeckten Flächen als Wiesen benutzt.

Moorerde. Als solche wird ein Humusboden bezeichnet, der nicht wie der Torf deutliche Pflanzenreste erkennen lässt und welcher gewöhnlich reichlich mit Sand vermischt ist.

Moormergel, ein sandiger, kalkhaltiger Humus, kommt in einem grösseren Becken östlich vom Dorfe Cunersdorf vor.

Wiesenthon und Wiesenlehm finden sich nur in kleinen, in die Hochfläche eingesenkten beckenartigen Vertiefungen innerhalb der Platte des Oberen Diluvialmergels. Sie sind hervorgegangen durch Ausschlämmung der Verwitterungs­produkte des Mergels.

Raseneisenstein hat sich in dem westlich von Batzlow beginnenden Thälchen abgesetzt.

Alluvialsand, ein mehr oder weniger mit Humus ver­mengter Sand, ist mehrfach in den kleinen Thälchen zur Ab­lagerung gelangt und findet sich auch häufig als Untergrund der Torf- und Moorbildungen.

Abrutsch- oder Abschlämm-Massen kommen an Ab­hängen und in Einsenkungen vor. Je nach der Beschaffenheit des Gehänges können sie lehmiger oder sandiger Natur sein.