Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 23 [Neue Nr. 3350] (1895) Möglin : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch bearb. durch F. Wahnschaffe ; unter Hülfeleistung des Landmessers Reimann
Entstehung
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Anhang.

Die bergbaulichen Verhältnisse des Blattes Möglin.

Von P. Krusch.

Hierzu 3 Profile im Text.

1. Allgemeine Schilderung der Frankfurter Braunkohlenbildung.

Die im Bereiche des Blattes Möglin gelegenen Braun- kohlenvorkommen gehören der sogenannten Frankfurter Braun­kohlenbildung an, die sich von Frankfurt a. 0. bis nach Freienwalde und Falkenberg i. d. M. erstreckt. Obgleich die Flötze vielfach durch Erosion unterbrochen sind, und obgleich sehr oft die hangenden Schichten ganz fehlen, so erweisen sich die einzelnen Aufschlüsse doch durch die übereinstimmenden Eigenschaften der Gebirgsschichten und die gleiche Beschaffen­heit der Braunkohlenflötze als zu einer einheitlichen Bildung gehörig.

Das Alter dieser Braunkohlenbildung ist von Berendt 1 ) auf Grund der neueren Tief bohrungen als miocän festgestellt worden.

Die zahlreichen bis jetzt aufgeschlossenen Flötze lassen sich als zu zwei scharf von einander getrennten Gruppen ge­hörig nachweisen. In der sogen.hangenden Partie sind die Flötze in Formsande und schwarze Letten eingebettet, welche durch Aufnahme von Schwefelkies in Alaunthon übergehen können. An anderen Stellen sind die Letten sehr glimmerreich. Mit dem echten Formsande wechsellagert mit-

*) Berendt: Die märkisch-pommersche Braunkohlenbildung und ihr Alter im Lichte der neueren Tiefbohrungen. Jahrb. der Kgl. Preuss. geol. Landesanstalt. 1883.