12 Oberflächengestaltung und geologische Verhältnisse des Blattes
Tonmergel entstehen vermittels Aufschlämmung der Grundmoräne durch die Gletscherwasser, durch eine Sonderung der diese zusammensetzenden Einzelbestandteile.
Infolgedessen enthalten sie sämtliche Gesteine Schwedens , Finlands usw. in mehr oder minder großer Zertrümmerung. Je weiter diese vorgeschritten ist, um so mehr überwiegen als Gemengteile einzelne Mineralkörner gegenüber den aus mehreren Mineralien zusammengesetzten Gesteinsstückchen und Geröllen. Je geringer die Korngröße, desto bedeutender ist der Quarzgehalt; mit steigender Korngröße gewinnen die Feldspäte, andere Silikate und Kalke an Bedeutung.
Alle Korngrößen vom feinsten Sandkorn bis zum kopfgroßen Gerölle sind auf dem Blatte vertreten und zwar meist nicht in räumlich von einander getrennten Gebieten; vielmehr wechsellagern Sande von feinem Korn, kiesige Sande, sandige Kiese und Geröllschichten in vielfacher Wiederholung miteinander. Das Ganze besitzt stets eine ausgezeichnete Schichtung; häufig ist diese aber keine durch die ganze Masse gleichmäßige, sondern wechselt, abgesehen von den Verschiedenheiten der Korngröße, innerhalb kleiner, meist linsenförmig gestalteter Einzelheiten, worauf die sog. Drift-Struktur beruht. Diese Erscheinung, zu deren Beobachtung sich fast jede Sand- und Kiesgrube eignet, ist zu erklären durch den beständigen Wechsel, dem Wassermenge und Stromgeschwindigkeit der Gletscherschmelzwasser unterworfen waren und der so zu häufigem Wechsel in der Richtung und Schichtung führen mußte.
Die Mächtigkeit der Sande und Kiese ist erheblich, aber auch sehr wechselnd. Für das Gebiet des Sandrs sind jedenfalls ganz bedeutende Mächtigkeiten anzunehmen. Anderseits aber kann es auch zu einer vollständigen Verdrückung dieser Schicht und damit zu einer unmittelbaren Überlagerung von zwei Geschiebemergeln kommen, die sonst durch mächtige geschichtete Bildungen voneinander getrennt sind.
Von untergeordneter Bedeutung ist das Auftreten von Ton- mergel auf Blatt Fürstenfelde; zu Tage ist er häufig rot und namentlich gelb gefärbt; bei größerer Mächtigkeit besitzen jedoch nur die obersten Lagen diese Färbung, während sie nach dem