Oberflächengestaltung und geologische Verhältnisse des Blattes 15
Humusgehaltes nicht als humoser Sand oder humoser Lehm betrachtet werden kann. In letzterer Beziehung ist zu bemerken, daß bereits der geringe Humusgehalt von 2,5 v. H. genügt, um den Boden im feuchten Zustande eine dunkle Farbe und eine gewisse Bündigkeit zu beschaffen, infolge deren er in der Landwirtschaft wie auf der Karte bereits als Moorerde angesehen wird. Alle Grade der Vermengung von Sand und Lehmteilen mit Humus kommen vor, namentlich im Gebiete des Oberen Geschiebemergels bildet ein lehmiger Humus bis stark humoser Lehm, der auch als Abschlemmasse gedeutet werden könnte, die Oberfläche zahlreicher Wiesenschlängen. Der Untergrund ist
in diesem Fall Wiesenton, Wiesenlehm
oder sogar
Geschiebemergel,
sonst aber vielfach Sand.
Sind der Moorerde kalkige Teile beigemengt, so entsteht
ein Moormergel, (kh), der entweder als geschlossene Schicht
oder nesterweise
stets in
geringer Mächtigkeit über Sand, Torf, Lehm und Geschiebemergel vorkommt.
Wiesenkalk (k) ist ein meist ton- und sandhaltiger, oft humushaltiger Kalk, der sich als chemischer Niederschlag gebildet hat und als Untergrund von Torf und Moorerde auftritt.
Raseneisenstein (e) vergesellschaftet mit Humusfuchs ist ein chemischer Niederschlag von Eisenoxydhydrat und kommt vereinzelt im Talsandgebiete in der Südwestecke des Blattes vor.
Jungalluviale Sande (s) und Tone (h) sind wenig verbreitet; ebenso spielen Dünensande (D) nur eine geringe Rolle südlich von Fürstenfelde.
Abschlämmassen (a), durch Tagewasser und namentlich die Frühjahrsschneeschmelze von den Hängen herabgeführt und daher in ihrer Zusammensetzung bald sandig, bald lehmig und humos, erfüllen zahlreiche Senken der Hochfläche als Umrandung der Alluvionen und die Erosionsrinnen des Talrandes.