Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 14 [Neue Nr. 3253] (1908) Fürstenfelde : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Schroeder und Th. Woelfer
Entstehung
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14 Oberflächengestaltung und geologische Verhältnisse des Blattes

fast ausschließlich die Hochfläche zusammensetzen, vonBildungen, deren Zugehörigkeit zur jüngsten oder vorhergegangenen Eiszeit unentschieden ist (ds) unterschieden; diese treten nur durch Erosion an den Talrändern und in Durchragungen, z. B. bei Vorwerk Kl.-Wittstock, auf.

Sind zu jeder dieser beiden Abteilungen mehrere Geschiebe­mergel, Sande und Tonmergel gerechnet, so werden die tieferen durch angehängte Indices z. B. (<?8 2 ) unterschieden.

Zu den Bildungen der jüngsten Eiszeit werdendie Bildungen der Becken (da%) undBildungen der Täler, die auf Blatt Fürstenfelde nur geringe Bedeutung haben und in 3 Stufen (da s<r, das T und das u ) auftreten, gerechnet.

Das Alluvium

Als alluvial bezeichnet man die Gebilde, deren Entstehung mit dem Verschwinden der Vergletscherung aus Norddeutschland begann und bis in die Jetztzeit fortsetzt; namentlich gehören hierher alle Gebilde, die sich durch Gehalt an verwesten Pflanzenstoflen sofort als sehr jugendlich verraten.

In einigen Senken und Rinnen der Hochfläche kommt Torf (Niedermoor, t) vor. Torf ist ein Gemenge abgestorbener und mehr oder weniger zersetzter Pflanzenteile von schwarzer bis schwarzbrauner Farbe. Seine Entstehung ist nur unter Wasser­bedeckung möglich, die den Zutritt der Luft und somit die vollständige Zersetzung der Pflanzenteile durch den Sauerstoff der Luft verhindert. Deshalb siedeln sich Torfmoore am liebsten in den Senken der undurchlässigen Geschiebemergel­flächen und über Sanden, die im Bereich des Grund­wasserspiegels stehen, an. Die Mächtigkeit des Torfes inner­halb des Blattes Fürstenfelde ist nur gering, indem be­reits mit zwei Meter fast immer der Untergrund, Sand,

Wiesenl ehm o d er Geschiebemergel erbohrt wird.

Zuweilen sind dem Torf Teilchen von kohlensaurem Kalk beigemengt (kt).

Als Moorerde (ah) bezeichnet man ein Gemenge von Humus mit Sand- und Lehmteilen, das einerseits wegen dieser Beimengung nicht als Torf, anderseits wegen des hohen