18 Oberflächengestaltung und geologische Verhältnisse des Blattes
Zu den Bildungen der jüngsten Eiszeit werden die „Bildungen der Täler“ (da s, da$<r, dams) gerechnet, wobei zu bemerken ist, daß die im Bereich der Talsande vorkommenden Mergelsande (£«ms) offenbar nur eingeebnete Mergelsande der Hochfläche sind, was auch für einen Teil der Kiese und Sande gelten mag.
Das Alluvium
Als alluvial bezeichnet man die Gebilde, deren Entstehung mit dem Verschwinden der Vergletscherung aus Norddeutschland begann und sich bis in die Jetztzeit fortsetzt; namentlich gehören hierher alle Gebilde, die sich durch Gehalt an verwesten Pflanzenstoffen sofort als sehr jugendlich verraten.
Torf (t, Niodermoor) füllt zahlreiche Senken und Rinnen der Hochfläche und Täler aus. Er ist ein Gemenge abgestorbener und mehr oder weniger zersetzter Pflanzenteile von schwarzer bis schwarzbrauner Farbe. Seine Entstehung ist nur unter Wasserbedeckung möglich, die den Zutritt der Luft und somit die vollständige Zersetzung der Pflanzenteile durch den Sauerstoff der Luft verhindert. Deshalb siedeln sich Torfmoore am liebsten in den Senken der undurchlässigen Geschiebemergelflächen und über Sanden, die im Bereich des Grundwasserspiegels stehen, an. Die Mächtigkeit des Torfes ist sehr wandelbar je nach der Tiefe der Senke, die er ausfüllt. Häufig wird er mächtiger als 2 Meter; in diesem Falle ist man in Bezug auf den Untergrund vollständig auf die Randzone des Bruches beschränkt, da schon in geringer Entfernung vom Rande der Zweimeterbohrer die Humusdecke auch der kleinen Torflöcher nicht durchstößt. Bildet Sand die Umgrenzung des Moores, so liegt unter dem Torf humoser bis schwach humoser
Sand j; tritt dagegen Mergel an den Rand der Alluvion, so
ist der Untergrund ein schmutzig graugrüner, bündiger bezw. schmieriger, mehr oder minder sandiger Ton, der wohl als nichts anderes wie ein durch die Humussäuren des Torfes ent-