Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 8 [Neue Nr. 3153] (1902) Wartenberg : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch P. Krusch 1897
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

Das Alluvium.

Als Alluvium bezeichnet man diejenigen Gebilde, deren Entstehung mit dem Verschwinden der Vergletscherung aus Norddeutschland begann und die in der Jetztzeit noch bestehen. Namentlich gehören hierher alle Gebilde, die sich durch den Gehalt an verwesten oder verkohlten Pflanzenstoffen sofort als sehr jugendlich verrathen.

Auf Blatt Wartenberg kommen in Frage:

Senken und die Thalrinnen des Blattes aus und überwiegt deshalb an Ausdehnung bei weitem alle übrigen humosen Bildungen.

Torf ist ein Gemenge abgestorbener und mehr oder weniger zersetzter Pflanzentheile von schwarzer bis schwarzbrauner Farbe. Seine Entstehung ist nur unter Wasserbedeckung möglich, die den Zutritt der Luft und somit die vollständige Zersetzung der Pflanzentheile durch den Sauerstoff der Luft verhindert. Deshalb siedeln sich Torfmoore am liebsten in den Senken der undurchlässigen Geschiebemergelflächen und über Sanden an, die im Bereiche des Grundwasserspiegels liegen.

Die Mächtigkeit des Torfes ist sehr wandelbar je nach der Tiefe der Senke, die er ausfüllt. Häufig ist er mächtiger als 2 Meter, und man ist dann in Bezug auf den Untergrund vollständig auf die Randzone des Bruches beschränkt, da schon in geringer Entfernung vom Rande der Zweimeterbohrer die Humusdecke auch der kleinen Torflöcher nicht durchstösst.

Ist die Torfmächtigkeit grösser als 2 Meter, so wurde in der Karte die betreffende Fläche mit t bezeichnet; bildet Sand

1. Humose Bildungen Moorerde (ah),

(Humose Rinde;

2. Kalkige Bildungen

(Kalkiger Torf (akt), \ Moormergel (akh);

3. Abschlemmmassen (a).